Tierisch

Im Monschein silbert ein Fischchen
bei mir unterm Tischchen.
Und auf ihm steht ein Förmchen,
darin eicht ein Hörnchen.

Im Garten steht ein Turm,
auf dem regnet ein Wurm.
Nebenan beim Anatom
steht der Pfaff auf einem Dom.

Auf dem Baume kohlt die Meise,
findet alle andern scheise,
und es intressiert sie wenig
auf dem Zaune dieser König.

Auf dem Rasen schreckt das Heu
jeden Abend wieder neu.
Und schleiert eine Eule müd,
bei mir ein kleines Würmchen glüht.

Sirius

Genial!

Das Beispiel fällt,
Es trinkt das Geld
Es vögelt Züge
That's not Lüge.

Nee, nee. Dieser Sam verlangt nach mehr Müh. Meine Güte, was man daraus nicht, mit etwas mehr Mühe, alles rauskitzeln könnte.

Klasse, Sirius, was für eine Idee! Das ist eines Ringelnatz würdig.

Meine absolute, unumstrittene Lieblingsstelle:

"Auf dem Baume kohlt die Meise,
findet alle andern scheise"

Da muss man erst einmal drauf kommen. Genial!

Jörn

Goldig, lieber Sirius. Das kommt zu meinen Lesezeichen.

Verzeih, aber ich konnte nicht anders:

Tierisch Leo

Der Hamster ist aus purem Gold,
den kriegt man nicht so leicht verzollt.
Ein Mops, der rollt das "r" beim Sprechen,
klingt beinah so wie bei den Tschechen.

Der Hahn, der trutet gar nicht mehr,
die Hennen, die vermissen's sehr.
Ein Weber ist nur noch am Knechten,
muss viele Spinnennetze flechten.

Die Maus will noch das Feld bestellen,
muss vorher viele Bäume fällen.
Der Fuchs wird, wenn er schwindelt, rot,
das wird er aber nur zur Not.

Ein Hase ist ein kleiner Zwerg
versteckt sich gern mal hinterm Berg.
Mein Sittich macht die große Welle
und dabei ist er nicht ganz helle.

Der Pudel ist ein Königstier,
von hohem Adel und Manier.
Wie viele Bücher liest die Ratte,
die ich einstmals so gerne hatte?

Macht Spass. Sauber!

Liebe Leo,

deine Variante ist auch toll. Auf die Weise kann man auch „Feldmaus“ und „Goldhamster“ verarbeiten, was bei meiner nicht geht.
Ich danke dir herzlich für das Gedicht, das doch als Kommentar viel zu schade ist. Ich würde es gut finden, wenn du es nochmal in einen eigenen Faden stellst.
Und bei „Tierisch Leo“ fällt mir ein, dass das bestimmt ein schöner Faden wäre mit „Tierisch Sirius“, Tierisch Leo“ usw. wie in der Abteilung „Was wir hören“.

Lieber Karl Ludwig und lieber weegee,

vielleicht zu viel des Lobes, denn –natürlich- hat Ringelnatz mich hiermit inspiriert:

Dort im Walde kängt ein Guruh.
Warte nur balde kängurst auch du.

Und wie Karl Ludwig schon sagt, es ist enorm ausbaufähig, was ja schon seine Beispiele mit dem Trinkgeld, den Zugvögeln oder dem Fallbeispiel zeigt. Das Problem ist meist nur, daraus ein sich reimendes Gedicht zu machen, was mir viel schwerer fällt als Leo z.B.
Und das Copyright für „scheise“ liegt bei Lotte, hab ich ihr geklaut.
Also ich selber hab kaum was gemacht, aber es macht unheimlich Spaß, diese Wörter zu finden. Das hat am längsten gedauert.
Ich danke euch sehr!

Sirius

Sirius, ich danke dir, vor allem für die Inspiration.

Leo

Tierisch gut, Sirius!

Du hast bei mir geklaut: Ich bin entsetzt!

Inspiriert und auf die Schnelle:

Es hackt der Papa vom Gei
das Kreuz der Otter entzwei.
Sogleich wurft der Maul:
"Bei dem Tier ist was faul".

Liebe Lottegrüße

Toll, Lotte, dein Spontan-Vierzeiler! Gelernt ist halt gelernt.
Und besten Dank noch für dein Lob! Das Klauen finde ich natürlich scheise.

Sirius

Klasse, Lotte!