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RE: Robocops

#1 von Karl Ludwig , 20.02.2018 07:26

Nun ja. Musste ich auch mal schreiben.

Es begann in Börlin. Die Femikratur beschloss beim Salzteigbacken dieses bewährte System aus Amerika zu testen: Keine bestechlichen Macho-Polizisten mehr, menschlich unvollkommen, und vom Klientel leicht zu töten. Statt dessen semiorganische Konstruktionen aus Titan und entsprechend programmiert.

Der Erfolg ließ alle Fortschrittsgegner verstummen und beruhte auf Vernetzung. Längst waren alle Daten über jeden Bürger zentral erfasst. Krankenkasse, Finanzamt, sexuelle Präferenzen, Konsumverhalten, Schulnoten, Kontakte …, also lauter Soziogramme und natürlich lieferten diese Informationen exakte Prognosen für die Zukunft. Im Prinzip war jeder Mensch als virtuelle Persönlichkeit im Zentralrechner gespeichert, - und wer es nicht war, wurde natürlich sofort deswegen erkannt und eindringlich befragt.

Die zwei Meter hohen, humanoid wirkenden Automaten sammelten alle zwielichtigen Elemente ein. Zwei Monate nur brauchten sie um die Fahndungslisten abzuarbeiten, allerdings häuften sich dabei die Todesfälle unter den Gesuchten, was durchaus Absicht war. Lebenslanges Gefängnis war zu teuer, also wurde die Todesstrafe schon vor Jahren wieder eingeführt und die Robocops hatten Schießbefehl bei den vielen „in Abwesenheit zum Tode Verurteilten“.

Friedliche Zeiten machten sich breit. Zweitausend modifizierte Versionen von drei Metern Höhe wurden in die Krisen- und Kriegsgebiete geschickt und schon bald hatten sämtliche Konflikparteien keine Lust mehr, gegen menschliche Panzer zu kämpfen, die sich auch noch als nicht mal verbeulbar erwiesen.

Den Rest der Geschichte könnt Ihr Euch dann selber denken, schließlich ist die Eroberung der Welt durch intelligente Maschinen ein klassisches Thema. Vielleicht war möglicher Weise ein ansonsten harmloser Pilz aus einem Genlabor entkommen und wucherte in Zusammenarbeit mit einigen fiesen Bakterien als Flechte in der Elektronik. Oder nein, der CCC knackte den Rechner und war nicht vorsichtig genug. In diesem Fall allerdings spielte die Ursache nachträglich kaum eine Rolle, als einige kleine Parameter verschoben wurden und die Freund-Feind-Kennung umgepolt wurde.

Ich plädiere dafür, dass die Robocops zuerst das weiße Haus incl. Insassen dem Erdboden platt machten. Davon inspiriert am nächsten Tag unsere Regierung. Und dann entdecke ich, der Held, den Fehler und alles wird wieder gut, denn ich drohe der Welt damit, die Robocops wieder umgekehrt zu aktivieren, wenn sie sich nicht benimmt.

Ach. Vermutlich aber kommt alles ganz anders.


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RE: Robocops

#2 von Sirius , 20.02.2018 21:14

Ich weiß nicht, ob es anders kommt, Karl-Ludwig, vermutlich nicht. Aber einen Helden braucht die Welt natürlich, und warum nicht du, wenn du grad Zeit hast und die Pasta alle ist.
Das Szenerio braucht aber noch Zeit, es reicht ja nicht aus, einer Konservendose einen Rock überzuziehen und mir weismachen zu wollen, es sei eine Frau. Solange wir doof sind, werden die Maschinen auch nicht schlauer sein, die wissen ja nicht mal, wie man pinkelt. Andererseits fliegen Drohnen durch die Gegend, um mir das Päckchen von DHL zuzustellen, die kann ich aber noch mit einer Fliegenklatsche erwischen.
Der Schluss gefällt mir ausnehmend gut, dann muss ich mich wenigstens nicht darum kümmern.
Und geschrieben ist es auch gut!

Sirius


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