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Mit dem Zettelkasten lässt sich schwerlich ein Roman schreiben
Sabine Haupt schreibt einen Roman über Männer, Paris und das Warten. Im Hintergrund aber verhandelt sie die ganz grossen Themen des Scheiterns, der Einsamkeit und des Selbstbetrugs.
Es ist heiss, sehr heiss in diesem Sommer 2003. Charlotte von Manteuffel, eine Frau um die vierzig, die von vielem, nicht zuletzt von den Männern enttäuscht ist, verbringt die Hitzeperiode in Paris, in einer Wohnung in der Passage des Postes, zwischen der Rue Lhomond und der berühmten Rue Mouffetard im fünften Arrondissement gelegen. Ein philosophisch beschlagener Freund, Philippe, hat ihr sein Appartement überlassen, und sie soll dort eine Kulturgeschichte des Wartens zu Ende bringen, auf die ihre österreichische Verlegerin begierig wartet. Doch das will partout nicht gelingen, denn zu sehr ist Charlotte mit sich und ihrer Vergangenheit beschäftigt, mit dem rüden Abschied von ihrem Wiener Geliebten, dem dichtenden Gerichtsdiener Adrian, zum Beispiel. Und so kehrt sie, während der Strom auszufallen droht, das Wasser knapp wird und Paris in ein letales Stadium zu fallen scheint, zurück zu den zentralen Orten ihres Lebens – Genf, Wien, Paris – und räsoniert, was sie geprägt haben mag.