Rosen auf den Weg gestreut
Ihr müßt sie lieb und nett behandeln,
erschreckt sie nicht – sie sind so zart!
Ihr müßt mit Palmen sie umwandeln,
getreulich ihrer Eigenart!
Pfeift euerm Hunde, wenn er kläfft –:
Küßt die Faschisten, wo ihr sie trefft!
Wenn sie in ihren Sälen hetzen,
sagt: »Ja und Amen – aber gern!
Hier habt ihr mich – schlagt mich in Fetzen!«
Und prügeln sie, so lobt den Herrn.
Denn Prügeln ist doch ihr Geschäft!
Küßt die Faschisten, wo ihr sie trefft.
Und schießen sie –: du lieber Himmel,
schätzt ihr das Leben so hoch ein?
Das ist ein Pazifisten-Fimmel!
Wer möchte nicht gern Opfer sein?
Nennt sie: die süßen Schnuckerchen,
gebt ihnen Bonbons und Zuckerchen ...
Und verspürt ihr auch
in euerm Bauch
den Hitler-Dolch, tief, bis zum Heft –:
Küßt die Faschisten, küßt die Faschisten,
küßt die Faschisten, wo ihr sie trefft –!
Theobald Tiger alias Kurt Tucholsky
Die Weltbühne, 31.03.1931, Nr. 13, S. 452.
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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Wie aktuell das noch immer ist. Dieses Land pflegt liebgewonnene Traditonen vermutlich nur, damit solche Gedichte ihre Gültigkeit behalten.
Reset the World!
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Damit hast du wohl den Kopf auf den Nagel getroffen! Wer wollte denn auch die alten Dichter und Denker Lügen strafen?
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