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RE: Antwort auf Antwort auf 'Ratschläge der Hedonisten'

#1 von Karl Ludwig , 21.01.2016 08:15

Lieber Sirius, lieber Larkin,

ich zitiere aus Wiki: 'Im Gegensatz zur Antike, in der Betrachtungen der Moral immer einhergehen mit Betrachtungen des guten Lebens, vollzieht sich in der Moderne eine Trennung dieser Bereiche. Hedonismus fungiert nunmehr als reine Theorie des individuell Guten (d. h. ein lustvolles bzw. freudvolles Leben ist ein gutes bzw. gelungenes Leben) oder als Werttheorie (d. h. einzig Lust/Freude ist intrinsisch wertvoll). Der Hedonismus als Theorie des guten Lebens trifft zunächst nur eine Aussage darüber, was ein gutes Leben ist.'

Natürlich ist meine beschworene Katatonie keine sinnige Geistesleistung um die Probleme unserer Zeit anzugehen, von den anderen Sorgen ganz zu schweigen. Aber, ehrlich geschrieben, sind mir die Probleme unserer Zeit so ziemlich egal. Ich halte da nur wenig Kontakt. Vermutlich bin ich sowohl egoistisch als auch faul. Aber gerne! (Ich trau mich endlich mal, das auch öffentlich zuzugeben.)

Das Leben hat genau den Sinn, den man findet! Und dieser wurde nicht von einem, unter dem Tarnnamen Paulus bekannten Saulus, vor über 2.000 Jahren definiert.

Zitat: 'Anders gesagt: Das Belanglose ist für dich dein Sinnesinhalt und daher nicht mehr belanglos - und deshalb kannst du diese Interpretation der Faulheit nicht aufrecht erhalten.'

Ha! Und ob ich das kann. Ich bin in der Lage mit solchen Widersprüchen zu jongelieren wie ein Jesuit. Wenn ich die Faulheit lobe, greife ich den Leistungsprinzip an – und mehr wollte Target Fin auch nicht erreichen: „Hört endlich auf mich verrückt machen zu wollen! Fleiß ist kein moralisch gerechtfertigter Imperativ – auch Folterer können recht fleißig sein.“

Zur Selbstfindung und -erziehung aber gehört es, sich SÄMTLICHEN Vereinnahmungen, außer den realen Bedürfnissen (in der Janovschen Definition) zu verweigern, bis man wieder klar denken kann, nachdem, weil zu dumm, jung, klein, man jede Menge Hirnschiss zulassen musste.

Verbissenen Hedonismus (den ich hier niemandem unterstellen will), möglichst mit einer Liste der Dinge die Spaß machen in der Hand, 'abzuarbeiten', ist genau so unlogisch wie verordnete Spontanität oder Taucheranzüge für Fische.

Hier noch eine kleine Anekdote: Mein Nachbar, ein syrischer Flüchtling mit Anhang: Frau, Kind eins Junge, Kind zwei Mädchen, spricht noch kein richtiges Deutsch und kaum Englisch. Türkisch kann er auch nicht (unterschiedliche Sprachfamilie) Und meine Zeichensprache versagte auch ab dem Punkt, als ich ihm erklären wollte, dass ich zwar gläubig bin aber nicht religiös. Und im Burnus würde der auch prächtiger wirken, als in Jogginghose.

Egal aber, wie man die ganze Angelegenheit sieht: Ich bin 65 Jahre alt und da lohnt es sich nicht mehr, seine Fundamente zu sanieren – viel zu faul für dafür.


Zehn Weise können nicht einen Idioten ersetzen!

Karl Ludwig  
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