Der Artenschwund nimmt kein Ende
Die Bundesregierung bleibt zunehmend hinter ihren selbst gesteckten Zielen zur Artenvielfalt zurück.
So hat sich der Bestandsrückgang bei den Vogelarten seit 1992 deutlich beschleunigt, wie Zahlen aus bundesweiten Erfassungsprogrammen zeigen.
Laut einer Berechnung leben in Europa mittlerweile fast eine halbe Milliarde Vögel weniger als noch vor rund 40 Jahren.
Der Anbau von Energiepflanzen wie Raps und Mais hat die Situation nach Angaben von Experten weiter verschärft.
Von Thomas Krumenacker
Die Bundesregierung will sich bei der UN-Biodiversitätskonferenz im nächsten Jahr als treibende Kraft für mehr Umwelt- und Naturschutz präsentieren. "Deutschland wird sich für schnelle Fortschritte beim Schutz der Artenvielfalt einsetzen", verspricht Umweltministerin Svenja Schulze für das Pekinger Treffen, bei dem neue globale Ziele für die biologische Vielfalt festgelegt werden sollen. Die Vereinbarungen von Peking dürften für das Überleben von Tier- und Pflanzenarten ebenso entscheidend werden, wie es das Pariser Klimaabkommen für den Schutz der Erdatmosphäre war. Deutschland kommt in China eine besonders wichtige Rolle zu, weil es dann die Ratspräsidentschaft übernommen hat und die Positionen aller EU-Länder koordiniert.
Umso mehr werden die übrigen Delegationen auf die Biodiversitäts-Bilanz des größten EU-Landes schauen. Und die bleibt hinter den selbst gesteckten Zielen zurück, wie der Zustand der Vogelwelt in Deutschland zeigt, die ein wichtiger Indikator für die Biodiversität ist. Aus Daten bundesweiter Erfassungsprogramme für den Zeitraum von 1992 bis 2016 geht hervor, dass der Bestandsrückgang von Vogelarten besonders in der Agrarlandschaft nicht nur anhält, sondern sich sogar noch deutlich beschleunigt.
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https://www.sueddeutsche.de/wissen/biodi...-ende-1.4372553
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