Kuschel-Hormon
Es mag manchen überraschen, aber wir besitzen alle ein Kuschelhormon.
Medizinisch heißt das Ding Oxytocin; klingt giftig, ist es aber vermutlich nicht.
Frauen sind naturgemäß von dem Hormon häufiger befallen als Männer, weil Letztere von der Evolution den Auftrag bekommen haben, ihr Erbgut zu verbreiten. Das heißt, dass männliche Kuschelaktivitäten sich auf sexuelle Ausrichtungen erweitert haben, anstatt das eigene Nest mit Streicheleinheiten zu unterstützen.
Bei einigen Herren jedoch ist dieses Kuschelhormon wie bei Frauen ausgeprägt, sodass Vaterinstinkte mehr den mütterlichen ähneln.
Dafür können sie nichts, und die Frauen und Mütter freuen sich darüber, und die Kinder, Kindeskinder, Haustiere und Kuscheltiere ebenfalls.
Das heißt nun nicht, dass Männer, die hormontechnisch benachteiligt wurden, überhaupt kein Interesse am Kuscheln haben, aber sie rauchen halt häufiger lieber eine Zigarette nach dem Sex, als ihrer Angebeteten noch über die Pudelmütze zu streicheln.
Frauen vermissen diese Zärtlichkeiten, vor allem beim Vorspiel und beim Nachspiel und beim Sex sowieso.
Männer hingegen verhalten sich dabei eher wie beim Einkaufen: Rein, die Dinge besorgen und wieder raus.
Die fehlende Ausprägung dieses hinterhältigen Hormons sorgt zudem dafür, dass Männer von der Natur gezwungen werden, ihren geringen Zärtlichkeitsvorrat möglichst vielen Damen zukommen zu lassen, wofür oft von der eigenen Frau das nötige Verständnis fehlt.
Bisher unbekannt war, dass dieses Verhalten keine Charakterschwäche ist oder gar Verantwortungslosigkeit, bis hin zu unzutreffenden Vorwürfen wie Untreue, sondern das lediglich die Natur bestimmt, mit wie vielen Kuscheleinheiten ein Hormon gefüllt wird.
Leider ist dieser Vorrat bei den meisten Männern schnell aufgebraucht, und sie wenden sich wieder ihrer eigenen, naturgegebenen Aufgabe zu, die Damenwelt vor zeitweiliger Vereinsamung zu beschützen, was ihnen mitunter aber zum Vorwurf gemacht wird, vor allem dann, wenn sie es in ihren Bemühungen bis zum Bezirksbesamer bringen.
Wir fassen demnach zusammen: Wenn Männer sich lieber für die Luschen von 1860 München entscheiden, als das Händchen der Liebsten zu halten und die Pilcher zu schauen, dann ist das medizinisch bedingt.
Millionen Männer kennen aber auch den umgekehrten Fall: Da will man einfach nur mal lieb sein und nimmt seine Frau in den Arm, um ihr unverfänglich über die Schulter zu streicheln, am besten nach dem Essen oder vor der Sportschau, und plötzlich drückt sie ihren Busen ganz fest gegen dich, zwängt ihr Knie zwischen deine Beine und beginnt wie wild wie eine Klapperschlange zu züngeln. Sakra, ist denn schon Muttertag? Eben.
In diesem Fall hilft nur noch ein vorgetäuschter Herzinfarkt oder ein vereinbarter Anruf der Telefonseelsorge. Leider müssen viele Männer diesen Missbrauch über sich ergehen lassen.
Begleitende seelische Unterstützung finden sie nur am Stammtisch, wo sich Gleichgesinnte bei einer Apfelschorle zum Austausch treffen.
Frauen haben es besser. Da arbeiten Kuschelhormon und sonstige Hormone Hand in Hand und bilden eine harmonische Gefühlsbasis, was sich aber nachteilig auf das Beleidigungs-Hormon auswirkt, das sie gerne in Anspruch nehmen.
Tja, und wir Männer bleiben wieder die Buhmänner, entweder Hurenbock oder Eisblock, weil wir angeblich so lieblos sind.
Dabei können wir gar nichts dafür.
Reset the World!
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Oooooch! Eine Tüte Mitleid für die Männer:
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Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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Dabei rettet das Oxytocin die Menschheit und ist eine wunderbare Idee der Natur. Es wird nach der Geburt ausgeschüttet und lässt uns die Schmerzen unter der Geburt vergessen! Clever gemacht ....
Beste Grüsse
Frollein a.
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So ist es eben, Sirius, wir Männer werden immer falsch verstanden.
Wenn wir (fast) jeden Samstag nach dem Fußball und den sechs Bierchen kuscheln wollen,
ist es der denkbar schlechteste Augenblick, weil Sonntag ja Schwiegermutter kommt und die
Vorbereitungen im Kopf der Partnerin Gestalt annehmen.
Und wenn wir dann Montag erschöpft von Arbeit kommen und uns auf ein paar verdiente Feierabendbiere freuen,
dann trifft uns genau dieser Schlafzimmerblick - den wir am Samstag (nach dem Fußball) erhofft haben und wir?
Wir geben wieder nach...
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Ja, das ist schon eine äußerst komplizierte Sache zwischen den Geschlechtern. Hab ich ein Glück, dass ich schon so gut wie gar nichts mehr damit zu tun hab!
"Leg dein ganzes Sein in dein geringstes Tun" (Pessoa)
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Scrab, die Tüte Mitleid ist super.
"Leg dein ganzes Sein in dein geringstes Tun" (Pessoa)
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Ein kleiner Tipp, Jonny. Männern beim Fußballgucken zugucken, ist extrem abtörnend!
Da kannst du mehr als zufrieden sein, wenn das am Montag schon wieder vergessen ist!
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Recht hast du! Und wozu ist schließlich die Halbzeitpause da! Man kann doch mal ein wenig flexibel sein. Stattdessen soll man den alten Drachen am Sonntag ertragen und darf ihn nicht mal im Hafenbecken versenken. Und wenn die Natur vorgesehen hat, dass die Damen kuscheln sollen, dann sollen sie sich einen Teddybären kaufen oder den Ken.
Die Natur hat das halt so eingerichtet, dass wir keine Zeit dafür haben. Demnächst sollen wir noch unser Bier selber holen!
Sirius
Reset the World!
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Sorry, soll nicht wieder vorkommen. Wusste ja nicht, dass das hier der Männerstammtisch ist.
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Hallo kama,
was heißt denn, "so gut wie gar nichts"? Ihr schaut wohl kein Fußball?
Reset the World!
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Herrlich das ganze hier!
Letreo
PS: Das ist mir alles viel zu theoretisch, aber sehr unterhaltsam. Ihr könntet damit auf die Bühne gehen.
Schreiben macht schön.
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Ihr habt vielleicht Probleme. Tz-tz. Ich suche schon seit Jahren nach einer Frau, die auch Steaks zubereiten kann. Ich hatte schon mal extra eine kleine Einbauküche neben dem Bett aufgestellt und die Tanten angekettet. Hat nix genutzt. Sie können es weder im Liegen, noch im Stehen, weder vorher, nocht hinterher und zwischendurch wollen sie erst recht nicht können. Das Leben ist nicht fair - aber das wusstet Ihr ja schon.
Einmal gab es an zwei Tagen hintereinander Würstchen mit unechtem Düsseldorfer Senf. Ich wollte sofort die Scheidung einreichen, aber mein Anwalt meinte, das ginge nicht. Dafür müsse man erst mal verheiratet sein.
Ich heirate doch keine Frau, nur um sie los zu werden.
Zehn Weise können nicht einen Idioten ersetzen!
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