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RE: Kuschel-Hormon

#1 von Sirius , 10.03.2016 00:36

Kuschel-Hormon

Es mag manchem überraschen, aber wir besitzen alle ein Kuschelhormon.
Medizinisch heißt das Ding Oxytocin; klingt giftig, ist es aber vermutlich nicht.
Frauen sind naturgemäß von dem Hormon häufiger befallen als Männer, weil letztere von der Evolution den Auftrag bekommen haben, ihr Erbgut zu verbreiten. Das heißt, dass männliche Kuschelaktivitäten sich auf sexuelle Ausrichtungen erweitert haben, anstatt das eigene Nest mit Streicheleinheiten zu unterstützen.
Bei einigen Herren jedoch ist dieses Kuschelhormon wie bei Frauen ausgeprägt, sodass Vaterinstinkte mehr den mütterlichen ähneln.

Dafür können sie nichts, und die Frauen und Mütter freuen sich darüber, und die Kinder, Kindeskinder, Haustiere und Kuscheltiere ebenfalls.
Das heißt nun nicht, dass Männer, die hormontechnisch benachteiligt wurden, überhaupt kein Interesse am Kuscheln haben, aber sie rauchen halt häufiger lieber eine Zigarette nach dem Sex, als ihrer Angebeteten noch über die Pudelmütze zu streicheln.
Frauen vermissen diese Zärtlichkeiten, vor allem beim Vorspiel und beim Nachspiel und beim Sex sowieso.
Männer hingegen verhalten sich dabei eher wie beim Einkaufen: Rein, die Dinge besorgen und wieder raus.
Die fehlende Ausprägung dieses hinterhältigen Hormons sorgt zudem dafür, dass Männer von der Natur gezwungen werden, ihren geringen Zärtlichkeitsvorrat möglichst vielen Damen zukommen zu lassen, wofür oft von der eigenen Frau das nötige Verständnis fehlt.

Bisher unbekannt war, dass dieses Verhalten keine Charakterschwäche ist oder gar Verantwortungslosigkeit, bis hin zu unzutreffenden Vorwürfen wie Untreue, sondern das lediglich die Natur bestimmt, mit wie vielen Kuscheleinheiten ein Hormon gefüllt wird.
Leider ist dieser Vorrat bei den meisten Männern schnell aufgebraucht, und sie wenden sich wieder ihrer eigenen, naturgegebenen Aufgabe zu, die Damenwelt vor zeitweiliger Vereinsamung zu beschützen, was ihnen mitunter aber zum Vorwurf gemacht wird, vor allem dann, wenn sie es in ihren Bemühungen bis zum Bezirksbesamer bringen.
Wir fassen demnach zusammen: Wenn Männer sich lieber für die Luschen von 1860 München entscheiden, als das Händchen der Liebsten zu halten und die Pilcher zu schauen, dann ist das medizinisch bedingt.

Millionen Männer kennen aber auch den umgekehrten Fall: Da will man einfach nur mal lieb sein und nimmt seine Frau in den Arm, um ihr unverfänglich über die Schulter zu streicheln, am besten nach dem Essen oder vor der Sportschau, und plötzlich drückt sie ihren Busen ganz fest gegen dich, zwängt ihr Knie zwischen deine Beine und beginnt wie wild wie eine Klapperschlange zu züngeln. Sakra, ist denn schon Muttertag? Eben.

In diesem Fall hilft nur noch ein vorgetäuschter Herzinfarkt oder ein vereinbarter Anruf der Telefonseelsorge. Leider müssen viele Männer diesen Missbrauch über sich ergehen lassen.
Begleitende seelische Unterstützung finden sie nur am Stammtisch, wo sich Gleichgesinnte bei einer Apfelschorle zum Austausch treffen.
Frauen haben es besser. Da arbeiten Kuschelhormon und sonstige Hormone Hand in Hand und bilden eine harmonische Gefühlsbasis, was sich aber nachteilig auf das Beleidigungs-Hormon auswirkt, das sie gerne in Anspruch nehmen.
Tja, und wir Männer bleiben wieder die Buhmänner, entweder Hurenbock oder Eisblock, weil wir angeblich so lieblos sind.
Dabei können wir gar nichts dafür.

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RE: Kuschel-Hormon

#2 von Karl Ludwig , 10.03.2016 07:26

Guten Morgen liebe Welt, guten Tag lieber Sirius,

Du brauchst heute bestimmt etwas Weisheit, Wissen und Wahrheit, gelle? Deswegen geht es jetzt auch um meine Meinung zu den Ursachen und Folgen der größtenteils wirren, im Detail völlig bekloppten Ansichten über Frauen und Männer. Um den historischen, alltäglichen und zivilen Chauvinismus, und der ist lt. Duden ‚extremer Nationalismus militärischer Ausprägung’. Das ist inzwischen irgendwie faschistoid und total unmodern. Im Umgangsdeutsch wird mit Chauwiemackerschwein ein egozentrisches, an narzisstischer Persönlichkeitsstörung leidendes Arschloch bezeichnet, das das Weib ganz allgemein wenig achtet und speziell das zutiefst unglückliche Wesen an seiner Seite nicht für wertvoll bis unbezahlbar hält.

Das hat mit Oxytocin erst mal wenig zu tun. Oder wenn doch, ist es Wirkung, nicht Ursache. Männer sind ergebnisorientierter, Frauen (schöne Momente mit einander, vom Winde verweht gucken) erlebnisfreudiger. Ist im Prinzip eine tolle Kombination - warum das so selten klappt widerrum ist doch erstaunlich erstaunlich.

Ein Chauvimacker geht einfach davon aus, dass Frauen in dieselbe Kategorie gehören wie Kinder und Hunde. Sie haben ihm untertan zu sein und wo die Bibel Recht hat, hat sie ja Recht. Besonders, wenn sie dem Mann glaubhaft versichert, er wäre alleine schon vom Geschlecht her etwas Besseres.

Seltsam. Bis auf wenige Ausnahmen sind alle Kulturen frauenfeindlich, bzw. -verachtend. Besonders die religionsorientierten. Das Zeugnis einer Frau galt/gilt weniger als die Aussage eines Mannes. Bei den Griechen, Juden und Moslems zum Beispiel.

Apropos religionsorientiert. Selbst unsere Dreigefaltetheit hatte keinen Platz für ein wenig Frau. DER Vater, DER Sohn, DER heilige Geist. Keine wenigstens DIE Geistin. Für alle Frauen gibt es bloß eine Maria mit gynäkologischer Unwahrscheinlichkeit.

Seit 1962 dürfen buddhistische Frauen auch direkt ins Nirwana Einzug halten und müssen nicht vorher als Mann wiedergeboren werden. Eine Seele haben Christinnen auch erst seit 1673, wie der damalige Papst Klement der frohlockenden Dumpfbratzenmenge verkündete. Oh und Ah geschrien.

Die Legitimation für Arschlochbenimm war ein sorgfältig konstruiertes Konzept der göttlichen Abstammung von Herrschenden. Bei den Assyrern, Ägyptern, Inkas und vielen anderen Gesellschaften grassierte die Gottkaiserkrankheit, die sich bis in die kleinsten Privathaushalte schlich. Selbst mein ehemaliger Schwiegervater behauptete: 'Was Gott den Menschen, ist der Mann seiner Familie.' Die Frau nickte während dessen. Ein Lehrer! Meinen Lachanfall nahm er persönlich.

Männer sind stärker als Frauen. Klar. Doch um sie zu schützen, nicht um sie zu unterdrücken. Und Frauen sollten zu schätzen wissen, dass sie uns Männer (jedenfalls die meisten von uns) irgendwie begeistern und uns nicht unsere Natur vorwerfen. Wir denken nunmal interaktionsmäßig mit dem Schwanz! Wir erfüllen nur eine genetische Prädisposition.

Halt. Ich bin noch nicht fertig. Mist! Hier hört mein Kommentar au........


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RE: Kuschel-Hormon

#3 von Sirius , 10.03.2016 13:03

Lieber klsa,

mir persönlich ist die geschichtliche und religiöse Diskrepanz zwischen Frauen und Männern ziemlich egal, ich kann ja nur mit meinem eigenen Verhalten Auskunft geben, und ich habe meine Vorurteile gegenüber Frauen mühsam erlernen müssen.
Erst gestern Abend haben mich wieder zwei Exemplare von ihnen in den Wahnsinn treiben wollen, und da kommst du jetzt mit deiner „Weisheit“ und deinem „Wissen“ daher, als wärst du Klosterschüler im Nepal und machst gerade Urlaub auf der Reeperbahn.
Heutzutage haben die Frauen alle Tricks drauf, psychologisch sind sie einem ohnehin überlegen und sie stellen einem eine Falle nach der anderen, um das mit „Gleichberechtigung“ zu begründen, anstatt das Einparken zu üben.
Wenn du die Begriffe „Kochen“ und „Bügeln“ in einem Satz im Zusammenhang mit „Frau“ sagst, hast du schon verschissen, da kannst du noch so ein Lieber sein.
Sofort kommt eine Artgenossin, stemmt die Arme in die Hüfte und erwähnt, dass ihre Freundin Bergarbeiterin im Ural ist und ihr Mann das Baby säugt, und ich solle mir daran mal gefälligst ein Beispiel nehmen.
Flötest du hingegen so süß, dass sich die Tapeten abrollen, bist du nur ein Weichei, wo Frauen doch „richtige“ Männer brauchen, aber halt nur außerhalb solcher Diskussionen, wenn sie zu zweit auf dem Lokus kichern.
Ich hab mir anhören müssen, dass Männer alle gleich sind, bis auf den einen, für den sie schwärmen, der aber gerade noch ein Dutzend andere bearbeiten muss, bevor er Zeit hat.
Kannst du hier alles nachlesen, anstatt die alten Ägypter zu bemühen.
Im Prinzip sind es meist die Frauen, die sexistisch sind. Sie vergleichen dich immer, mit ihrem Ex, dem Ex vor dem Ex, mit sämtlichen Echsen, dem Vater, den Briefträger, dem Kellner oder dem süßen Schwulen aus dem YouTube-Video.
Du bist nie gut genug und immer zweite Wahl und hast immer zu viel oder zu wenige Haare, überhaupt hast du von allem zu wenig, vor allem beherrschst du das perfekte Anbeten nicht.
Aber sie mögen uns auch, weil wir es trotzdem - mangels Alternativen - trotzdem versuchen und weil uns die Technik noch nicht ganz ersetzen kann.
Was sie auf den Tod nicht leiden können, sind zynische Beiträge wie diese, aber ich muss ja auch ein wenig meinen Spaß haben.

Sirius


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RE: Kuschel-Hormon

#4 von kama tanha , 10.03.2016 14:57

Sirius, ich würd nie zugeben, dass dein Kommentar überaus amüsant ist. Ein Ohrfeigengewitter soll nun auf dich hageln!!



(aber lachen musste ich schon)


"Leg dein ganzes Sein in dein geringstes Tun" (Pessoa)

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RE: Kuschel-Hormon

#5 von Karl Ludwig , 10.03.2016 15:17

Ja, lieber Sirius, meinst Du denn, meine Vorurteile wären mir geschenkt worden? Haben dieses 'Genug-ist-nicht-gut-genug-Syndrom' nicht alle Menschen und der jeweilige 'Partner' ist es auch nur, bis sich etwas Besseres findet?

Wobei wir bei der Fangfrage wären: "Sind Frauen eventuell noch mehr schwanzgesteuert als Männer?"

Aber Du haben Wahr. Erst bei die Eier packen und dann gleich danach einen Ring durch die Nase ziehen wollen und im Kreis vorführen. In meiner Männergruppe, alle schwer traumatisiert, üben wir unser wahres Ich zu entfalten und kosmische Harmonie zu erlangen, eins zu werden mit dem Feindgeschlecht, Ying und Yang und so, da würden Frauen nur bei stören.


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RE: Kuschel-Hormon

#6 von scrabblix , 10.03.2016 17:24

Davon ausgehend, dass es sich bei einem der beiden angesprochenen Exemplare um mich handelt und das zweite Exemplar in den nächsten Tagen nur wenig Zeit finden wird, ins Forum zu schauen, erlaube ich mir, für uns beide zu sprechen.

Die beiden Exemplare leiden unter einem angeborenen Gen-Defekt, der es ihnen nicht erlaubt, beleidigt zu sein. Auch mit anderen ihnen zugeschriebenen weiblichen Attributen sind sie nur mangelhaft ausgestattet. Daher kann ihr Kommentar nur lauten:

Macht weiter, Jungs, wir amüsieren uns aufs Köstlichste!

Exemplarische Grüße
Lotte

PS: Ich wollte neulich einparken üben, doch der Busfahrer hat mich nicht ans Steuer gelassen.


Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.

 
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RE: Kuschel-Hormon

#7 von Sirius , 10.03.2016 22:52

Liebe kama, ich werde mich besser und in mich gehen. Ich versuche es. Ernsthaft.

Lieber klsa, ich denke, wir beide kommen besser dabei weg, wenn wir gewisse Fragen nicht weiter erörtern oder vertiefen.

Liebe Lotte, es ist doch so schön dass du und das freche Weib, das gerade anderweitig beschäftigt ist, so viel Humor habt. Und euch auch noch dabei amüsiert. Und so ein fehlendes Gen kann echt nützlich sein.

Danke für eure Kommentare!

Sirius


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