Mein australisches Tagebuch
Australien
Himmel über Australien!
Soweit das Auge reicht, nur Himmel und Sand,
nur Hitze und weites, trockenes Land,
kein Schatten für Mensch, kein Schatten für Tier,
die Schönheit der Wüste und der Tod warten hier!
Kein Wasser, nur Hitze und heißer Staub,
kein Grashalm, kein Busch, kein grünes Laub,
von der Ewigkeit für die Ewigkeit erschaffen,
ein Land in dem selbst die Winder erschlaffen!
Die endlose Weite Australiens, wird nur von der Unendlichkeit des Himmels übertroffen.
Während die flimmernde Hitze kleine Sandteufelchen durch die Wüste tanzen läßt, erscheint der Himmel in dunklem Blau, gewaltig, majestätisch, erbarmungslos …und doch so göttlich!
Australien ist aber ein Paradies unter seinem Himmel, der manchmal von kleinen Wolkenschiffen durchzogen wird, die von einen leichten Wind getrieben, von Horizont zu Horizont ziehen!
Doch wenn der Himmel im Norden seine Schleusen öffnet und starke Gewitter, begleitet von gewaltigen Regenschauern, den Himmel scheinen explodieren zu lassen, scheint die Ewigkeit zu schwanken.
Bis auf einmal, ein großer, leuchtender Regenbogen über dem tropischen Land steht, wie eine Brücke verbindend, als ein Zeichen der Unendlichkeit!
Der Himmel über Australien ist ein Phänomen, dem man sich nicht entziehen kann, nicht entziehen möchte!
Wenn auch die Wolken weiter zieh’n, so ist doch der Himmel und Australien eine Einheit, ein Stück Ewigkeit, seit Jahrmillionen miteinander verbunden!
Das Frühjahr lässt zu dieser Zeit auch die Wüste erblühen. Im Westen des Kontinents- soweit das Auge reicht- ziehen sich Wildblumenteppiche hin, aber es ist nur ein wunderschönes Tor in die großen Todeswüsten Westaustraliens, in die großen Salzwüsten dieses schönen Landes!
Eine Reise durch diesen Kontinent, zeigt die tausendfache Schönheit, der man sein Herz und seine Seele öffnen muss, nur dann kann man empfinden wie die Natur zu uns spricht und nur dann kann man verstehen, was sie uns sagen will!
Unser Australien-Tagebuch, für neugierige, interessierte Leser!
Ein australisches Kaleidoskop!
Die vielen Reisen nach Australien, haben uns immer wieder, die Vielfalt und Schönheit dieses Kontinents, erleben lassen.
Beim Packen der Rucksäcke wurde unsere Vorfreude immer größer, wir hatten geplant und immer wieder verworfen, bis wir unsere Tour
zusammen gestellt hatten.
Wir wollten hauptsächlich (nur) Fischen, deshalb habe ich versucht, gute Angelplätze zu finden und trotzdem unsere Reiseroute, so interessant wie nur möglich, zu planen.
Hallo, Australien, wir kommen !
Wir starten in Frankfurt, unsere Maschine, eine Boeing 747, der australischen “Quantas Airlins“ beeindruckt mich sehr. Ich gehe einmal um sie herum, sehe die gewaltigen Triebwerke, die großen Flügel und… bekomme plötzlich Flugangst !Nanu ,das war doch früher nicht so!
Also, Indianer kennen keine Angst! Aber ich bin ja kein Indianer!
Da muss ich durch, meine Frau schaut mich schon so komisch an, ist dir nicht gut? Nööö, alles Bestens!
Nun, ich habe den Flug, übrigens ein sehr schöner Flug, gut überstanden.
Morgens um 6.00 Uhr, landen wir in Adelaide. Als wir die Maschine verlassen, küssen uns schon die ersten warmen Sonnenstrahlen.
Die Zollformalitäten sind schnell erledigt und wir lassen uns, mit dem Taxi, nach “Kent-Town“, einem kleinen Vorort von Adelaide, bringen.
Hier wurde auch immer “in den 90er Jahren” die Formal I ausgetragen.
Michael Schumacher ist hier sehr beliebt!
Hier haben wir schon bei unserem ersten Aufenthalt gewohnt, ( die Adresse hatten wir aus einer Zeitung)
Ein sehr schönes, altes Anwesen Empfängt uns zusammen mit den sehr freundlichen Eigentümern. Wir bewohnen eine große, elegante Ferienwohnung. Auch der Kühlschrank ist gut gefüllt.
Über Adelaide, habe ich ja bereits in meinem Bericht “Endlich Australien” geschrieben, aber diese Stadt ist so vielseitig, dass man ein ganzes Buch über sie schreiben könnte. Der “Torrens-River “ ist eine Lebensader der Stadt, an seinem Ufer wurde ein großes, modernes Festival-Center gebaut, hier treten alle zwei Jahre Weltstars auf.
Adelaide, wird auch die “Festival-Stadt” genannt!
Aber auch zwischendurch wird hier viel veranstaltet, an jedem Wochenende kommen die Australier her, lassen sich unterhalten, machen Picknick und das ganz Besondere ist, wenn hier auch hunderte von Menschen feiern , so wird man danach keine leeren Flaschen oder Abfälle sonstiger Art finden. Alles wird eingesammelt und in bereitstehende Behälter entsorgt !
In den meisten großen Parks, stehen elektrische Grillöfen, hier kann jeder grillen, es kostet kein Geld. Auch diese Plätze werden stets sauber gehalten.
Wir bleiben fünf Tage in “Kent-Town“, von hier lassen sich interessante Touren unternehmen. Zwischen November und Januar kann man nach “Hahndorf” fahren der deutsche Name verrät schon, dass diese Stadt, von deutschen Siedlern gegründet wurde. Ja, und hier kann man Erdbeeren pflücken, große, rote, süße aromatische Früchte.
Aber es bietet sich auch eine sog. “Wein-Tour” an, ins “Barossa-Vallay“!
Diese Tour sollte man besser mit einem Bus machen , der Rückweg könnte etwas schwierig sein! Eine ganz besondere Tour, ist eine Fahrt , wieder mit einen Bus, nach “Lobethal“, ja, auch hier merken wir, es waren wieder deutsche Siedler am Werk. Diese Fahrt ist von November bis Ende Dezember zu empfehlen ! ( Obwohl man sie das ganze Jahr machen kann) Dieser Ort ist in ganz Australien bekannt! Die Einwohner von “Lobethal“, haben nämlich ihre Vorgärten, Gärten, Büsche und Bäume, ihre Häuser ,vom Keller bis zum Dach, mit zigtausenden von bunten Lampen geschmückt ! Und das sieht nicht einmal Kitschig aus, es ist ein zauberhafter Anblick, wenn man in den Gärten und an den Häusern , auch Figuren sieht, Märchenfiguren oder Fabelwesen.
Diese Fahrt wird jeweils in der Tagespresse bekannt gegeben, wir zahlten damals pro Person18 Dollar und hatten eine wunderschöne, lange Fahrt, inklusive einem vorzüglichen Truthahnbraten, mit Getränken, Obst und Kaffee und Kuchen. Wenn man dann abends in der anbrechenden Dunkelheit, in diesen Ort einfährt, und ganz langsam an den Gärten vorbei fährt, ist es wie ein zauberhaftes Märchen !
So, aber jetzt genug, die fünf Tage sind rum!
Wir reisen mit einem “Grey-Hound-Bus” weiter, nach “Edithburgh“, zum Fischen.
Hier mieten wir einen Bungalow und haben eine fischreiche Woche vor uns! Natürlich essen wir die gefangenen Fische nicht selbst, am Bootsanleger stehen immer ein paar Ärmere herum, denen schenken wir dann unseren Anteil.
In Australien bestehen gesetzliche Vorschriften (auch bei uns) über die Fanggröße der Fische, z.B. darf ein Hecht, unter 50Zentimeter, nicht gefangen werden, er muss wieder zurück, ins Wasser gesetzt werden.
Es stehen natürlich keine Wildhüter dabei, aber man sollte sich schon an die Gesetze halten.
An einen frühen Morgen, es war fast noch dunkel, zogen wir los !
Wir hatten mit ein paar Anderen ein größeres Motorboot gechartert , insgesamt waren wir 5 Personen an Bord , dazu kam der Kapitän sowie ein Gehilfe. Wir fuhren etwas 2 Stunden, bis zu den Fischreichen Tiefen des Meeres. Nur ich hatte nichts davon, schon nach den ersten Metern, wurde ich Seekrank! Was heißt Seekrank? Ich war kurz vor’m Sterben.
Das Boot hatte zum Glück zwei Toiletten, eine gehörte mir ganz allein!
Immer, wenn ich glaubte, es sei vorüber, wagte ich mich an Deck, um dann sofort wieder umzukehren, meine Toilette aufzusuchen und weiter sterben. Morgens um 6.00 Uhr sind wir raus gefahren, Nachmittags um 17.00 Uhr kamen wir zurück, es war furchtbar für mich!
Meine Frau stand mit den anderen Männern an der Reeling und fing die schönsten und größten Fische.
Der Kapitän hat mir zum Schluss einen Tipp gegeben, in der Apotheke gibt es ein sehr gutes Mittel gegen diese Krankheit, man muss es nur etwa 1 Std. bevor man an Bord geht einnehmen!
Mein nächster Weg führte mich zur Apotheke! Diese Tipp war Gold wert, wir buchten danach gleich die nächste Tour und siehe da, mir ging es sehr gut!
Es gab auch ein sehr gutes Frühstück an Bord, was ich ja bei der ersten Fahrt versäumt hatte. Auf jeden Fall, es wurde ein sehr schöner Tag.
Ich fing 2 ½ Thunfisch, die eine Hälfte hatte mir ein Hai geklaut . Nachmittags wurden die gefangenen Fische vom Helfer gesäubert, filettiert und gerecht verteilt.
So verging hier eine schöne Zeit. Nach einer Woche , machten wir uns wieder auf den Weg, diesmal nach “Port Lincoln”!
Auch hier blieben wir eine Woche mit den Gleichen Unternehmungen.
Dann machten wir uns auf den Weg, den Kontinent zu durchqueren.
Wir fuhren wieder mit dem Bus in Richtung Norden. Zu erst kamen wir nach “Coober - Pedy“, der Opal Stadt.
Natürlich ist Coober - Pedy keine richtige Stadt, hier wohnen ausschließlich Opal Sucher-!
Sie graben sich auf der Suche nach diesen Steinen, immer tiefer in den Boden, so entstehen unter der Erde, richtige Wohnungen, mit stets gleichbleibenden Temperaturen von 28 Grad, die hier oben meist um die 40 Grad sind.
Sogar eine Kirche wurde so gebaut.
Das anfallende Erdreich wird nach Oben gebracht und zu großen Hügeln aufgeschüttet. Soweit das Auge reicht, sieht man nur diese riesigen “Maulwurfshügel”!
Nach zwei Tagen fahren wir weiter nach “Alice Springs“!
Früher gab es hier nur eine Telegraphen-Station , heute leben hier etwa 25000 Menschen.
“Alice“, wie die Australier ihre Stadt liebevoll nennen, liegt fast im Mittelpunkt des Kontinents, es ist eine sehr heiße Stadt, mit Temperaturen zwischen 40 bis 45 Grad !
Der “Todd - River“ den es hier vor langer Zeit einmal gab, führt nur noch sehr selten Wasser, aber dann auch nur ein Rinnsal.
Jedes Jahr veranstalten die Einwohner aber ein Bootsrennen.
Die Menschen kommen dann auch von den weiter entfernten Farmen, es ist ein Festtag für die Stadt
Da es also kein Wasser gibt bauen sich die Männer Boote o h n e Boden. Je nachdem wie groß diese Boote sind, steigen eine Anzahl Männer hinein, heben die Boote anhand von Riemen hoch und beginnen mit ihnen zu rennen. So tragen sie die Boote ins Ziel!
Es ist ein riesiges Volksfest, natürlich auch für die Brauereien .
“Alice” ist der Ausgangspunkt zum “Ayers - Rock“, zu den “Olgas” und zum “Kings - Canyon “!
Wir lehnen es aber ab, den “Ayers- Rock” zu besteigen, er ist ein Heiligtum der Aborigines, das sollte man würdigen!
Dagegen sollte man aber den “Kings - Canyon” besteigen und durchqueren , eine Tour von ca 5 Std. mit einer Rast an einer wunderschönen Oase mit vielen Palmen und frischem Wasser.
Wer danach noch ein oder zwei Nächte in einem Wüstencamp verbringen möchte, wird diese Zeit niemals mehr vergessen.
Der Nachthimmel ist ein sternenklares Lichtermeer, dazu die vielen Stimmen der Tiere. Wir konnten lange nicht einschlafen und am frühen Morgen konnten wir in klarer Luft, die Steinkegel der “Olgas” sehen.
Übrigens, wir hatten bereits in Deutschland unsere Übernachtungen gebucht, meist wohnten wir in Jugendherbergen , sehr sauber und preiswert.
Über “Alice- und dem “Northern Territory”, also bis rauf nach Darwin, lässt sich folgendes sagen: Hier sieht man häufig Aborigines, die grölend, überwiegend Nachts, durch die Straßen und Parks ziehen, sie sind betrunken und schlagen ihre Frauen, die immer dabei sind, grün und blau. Man sieht sie dann am anderen Tag mit geschwollenen Gesichtern und blauen Augen am Straßenrand sitzen.
Die Schuld daran trägt die Politik!
Sie teilt den Ureinwohnern Land zu (das Land der Aborigines) um sie sesshaft zu machen, sie sind ja von Natur aus “Nomaden“, dieses Land nahm man ihnen aber später wieder weg, weil dort plötzlich wertvolle Erze gefunden wurden. Nun versuchte man sie wieder anderswo einzugliedern. Das führte dann auch dazu, dass man ihnen Geld für ihr verlorenes Land gab. Ja, nun, für Geld bekamen sie auch Alkohol .
Die Politiker haben das jetzt eingesehen und versuchen nun, diese Menschen zu integrieren. Es gibt bereits Aborigines, die sich als Politiker einen Namen gemacht haben . Es gibt unter ihnen auch namhafte Künstler, Maler und Schnitzer, denen man ihre Kunstwerke förmlich aus den Händen reißt. Im Süden des Kontinents fallen die Aborigines nicht so unangenehm auf .Sie werden hier auch von den Australiern respektiert.
So, wir fahren endlich wieder weiter in Richtung Norden, also nach Darwin. Die Stadt mit ca. 75000 Einwohner liegt an der “Timor-Sea“.
Vor etwa 35 Jahren, wurde Darwin von einem der stärksten Taifune fast völlig zerstört.
Heute sieht man wenig davon, Darwin ist eine junge, moderne und selbstbewusste Stadt geworden die sich weltoffen zeigt!
Die Stadt ist vom zweiten Weltkrieg nicht verschont geblieben.
Japanische Bomber haben der Stadt schwere Schäden mit vielen Toten zugefügt. Ein abgeschossenes Kampfflugzeug kann man bei Ebbe noch im Wasser sehen.
Von hier ist es ein Muss, eine Tour zum “Kakadu-National-Park” zu buchen. (das war bisher kostenlos möglich, wenn man ein Busticket von
“Grey-Hound” besaß) Es ist eine Tagestour (man kann aber auch dort übernachten) und hier gibt es viel zu sehen.
Eine Bootsfahrt auf dem “Krokodil-River” sollte man nicht versäumen, aber bitte nicht die Hände ins Wasser stecken!
Fünf Tage sollte für Darwin reichen, dann geht es weiter (Bus) um über
“Tennat- Creek” nach “Mt. Isa” zu fahren. “Mt. Isa” ist das größte Bergwerk der Welt, man kann auch an Besichtigungstouren teilnehmen .
Von hier kann man dann mit der Bahn nach “Cairns” fahren, das ist natürlich bequemer, als mit dem Bus.
Wir buchten ein Schlafwagenabteil für zwei Personen das allen Komfort besaß. Morgens brachte uns ein Boy, den “ Morning- Tea” ins Abteil und reservierte uns für das Frühstück im Speisewagen zwei Plätze.
“Cairns“, ein freundliches, kleines Städtchen in den Tropen gelegen, mit viel Grün, großen Palmen und natürlich vielen Blumen.
Alles strahlt Sauberkeit aus. Der Rasen und die Vorgärten sind schön gepflegt, die alten Bürgerhäuser sind restauriert, es ist wunderschön hier.
Der Jachthafen und die Fährschiffe, sind stets umlagert, von hier lässt sich sehr viel unternehmen. Eine Fahrt zur Insel “Green Island” sollte man nicht versäumen. Die Fahrt ist sehr schön, die Insel ist nicht groß, sie besitzt aber ein kleines “Meerwasser-Aquarium” mit außergewöhnlichen Einblicken in die interessante Unterwasserwelt.
Von “Cairns” bieten sich Fahrten in den Norden , auch nach “Port Douglas” an, aber wer weiter fährt, erreicht bald wunderschöne Sandstrände, von Palmen gesäumt, einsam ,einfach pure Erholung.
Bei einer sog. “Regenwaldtour“, kommt man bis nach “Cape-Tribulation”, hier havarierte Kapitän “James Cook” bei seiner ersten Australien-Reise.
Von “Cairns” aus sollte man nicht versäumen mit einem nostalgischen Zug, nach “Kuranda” zu fahren. Eine wunderschöne Fahrt, immer höher hinauf, über Brücken und tiefe Schluchten, vorbei an Wasserfällen, dann Kuranda!
Der Bahnhof ist eine Sensation, er ist überall liebevoll mit allerlei Pflanzen begrünt, natürlich auch mit vielen Blumen, eine Freude fürs Auge und für die Sinne!
Es gibt hier einen großen Markt, ein großes Schmetterlingshaus und ein -“Aborigines-Tanztheater “, aber schon die Zugreise ist sehr schön.
Übrigens, Australien ist eigentlich auch berühmt seiner guten “Milk-Shakes” wegen. Ja! Die schmecken wirklich sehr gut. Jeder macht sie ein bisschen anders, aber überall ist Eiscreme, Sahne und Früchte obligatorisch. Ich habe nun einmal (nein, öfter) folgendes ausprobiert:
Hello Mister, (weiter auf deutsch) ich habe gehört, dass Sie den allerbesten “Milk Shake” machen, stimmt das? Große Augen staunen mich an! “Oh yes Mister, yes“! “Ok, I want a Milk -Shake, strowberry, please“! Der Shop-Keeper zauberte den allerbesten Shake den ich je hatte.
(Das hatte danach in allen anderen Shops genauso geklappt)
(Großes Grinsen bei mir!)
Mit dem Bus, fahren wir in Richtung Süden, nach “Townsville” und setzen zur Insel “Magnetic” über.
Die ganze Küste herunter, von “Cairns” bis “Sydney“ reihen sich allerliebste kleine Orte, wie an einer Schnur aufgezogen, aneinander.
Überall warten frischer Fisch, leckere Krustentiere und frische Austern auf uns. Jeder dieser Orte ist eine Unterbrechung wert.
Wenn wir dann nach “Brisbane kommen“, lernen wir wieder eine hochmoderne Stadt kennen ,die auch hier, von vielen grünen Parks durchzogen wird.
Sehr empfehlenswert ist eine Fahrt nach “Moreton-Island”, erstens wartet eine sehr schöne Schiffsfahrt auf uns und zweitens erwartet uns eine sehr interessante Insel. Hier gibt es die höchsten Sanddünen der Welt,
(sagt man) wir machten diese Tour mit. Bei den Sanddünen sahen wir schon von Weitem, dass sich viele Kinder bemühten die Dünen, auf Brettern hinunter zu rutschen.
Unser Busfahrer lachte und sagte: Wir machen das anders! Jeder von uns bekam ein langes Brett, welches vorher mit Bienenwachs eingerieben wurde. Damit begannen wir den langen und schwierigen Aufstieg nach Oben. Er erklärte uns auch, wie wir das Brett halten müssen, also nach vorn auf das Brett legen, mit beiden Händen die Brettspitze umfassen und beim runtersausen, dieses Brett nach oben ziehen, ist ganz einfach!! Ja, nun, meine Frau hatte unten alles gefilmt, heute kann ich also noch genau sehen wie mir erstens mein Hut wegfliegt und ich mit halboffenen Mund (versuchte zu schreien) die Düne hinunter sauste.
Kurz und gut, Dünensand hält sich auch nach sorgfältigster Reinigung ca. sechs Wochen in der Kleidung, zwei Wochen in den Haaren und zwischen den Zähnen .
Aber, es war ein Erlebnis!
Aber jetzt, eine schöne Fahrt von Brisbane nach Sydney! Hier schlägt das Herz Australiens! Who, diese Hafenstadt gilt als eine der Schönsten der Welt! Hier passt alles zusammen, Alter und Moderne gehen Hand in Hand!
Wunderschöne restaurierte Häuser, große Parks mit sehr alten Baumbeständen, sehr gepflegte Anlagen wohin man schaut.
Diese Stadt kann man eigentlich nicht beschreiben, man muss sie gesehen haben!
China Town und Hafenbrücke, die Oper und der alte botanische Garten, die Schwebebahn und der Hafen. Ja, der Hafen, hier trifft sich jung und alt, hier wird gefeiert, gesungen und musiziert, hier werden frische Austern geschlürft oder riesige Steaks gegessen.
Ein Hafenrundfahrt ist Pflicht !
Sydney bei Tag oder bei Nacht, ist unvergesslich!
Wenn man, am frühen Morgen durch den “Hyde-Park” geht, fast allein, atmet man diese wundervolle frische Luft, oft sieht man Tiere herumstreifen, Flughunde hängen hoch oben in den Bäumen und bunte Vögel sitzen in den Büschen.
Abends kann man die Flughunde beobachten wie sie zu ihren Futterplätzen fliegen.
Der “Zoologische Garten” ist sehr empfehlenswert, hier sieht man die Tiere des Kontinents, denen man selbst nicht begegnen wird!
In “Sydney” sollte man mindestens 5 Tage verweilen, es gibt ein sehr großes Freizeit Angebot.
Dann geht es weiter in Richtung “Melburne”, aber wir machen vorher noch einen Angelstopp in “Merimbula“! (Der Name stammt von den Ureinwohnern) Es ist ein kleines, aber schönes Nest am Pacifik, vor der Küste liegen gute , fischreiche Angelgebiete, hier kann man in der Saison auch den >Marlin, er liegt am Ende der Buslinie. Buslinie? Ja, das ist so ein Inselbus der etwa alle zwei Stunden über die Insel fährt, meist -wegen der Hitze- ohne Fensterscheiben. Eine luftige Angelegenheit.
Die Endhaltestelle an der -Horse-Shoe-Bay-, das sind drei kleine Buden, ein Imbiss, aber, nur fünf kleine Schritte über die Straße beginnt der breite Strand, halbmondförmig, weiß und glühendheiß. Hat man aber erst das Wasser erreicht, ist es ein herrliches Gefühl, barfuss das Meer zu spüren.
Die Wellen tragen Muscheln ans Ufer und löschen die Spuren des einsamen Wanderers.
Unendliche Ruhe, die nur durch das Rauschen des Meeres begleitet wird.
Die Luft ist heiß und trocken, die Sonne steht mittags genau über dir, ohne Hut ist man fast verloren.
Der Strand dieser Insel hat seinen eigenen Charme, was aber alle gleich haben, ist der feine weiße Sand und viel Einsamkeit, ist das saubere Wasser und der ewig blaue Himmel.
Und wenn man ganz besonderes Glück hat, kann man auch Meeresschildkröten beobachten.
Hier bekommt man ein unbekanntes Gefühl von Freiheit.
So, in meinem Haus habe ich mich jetzt eingerichtet, das Gepäck ist verstaut, jetzt will ich mein Angelzeug noch richten.
Mit dem Haus habe ich wirklich Glück gehabt, die Eigentümer sind in den etwas kühleren Süden,- nach Sydney- gefahren, dort besitzen sie eine Zweitwohnung.
Gleich hinter dem Haus, liegt ein schöner großer See, er hat eine Verbindung zum Meer, durch diese gelangen viele Fische in den See, was natürlich beste Angelmöglichkeiten schafft
Aber heute Nachmittag werde ich erst einmal etwas von -meiner Insel -erkunden.
Etwas abseits von meinem Haus befindet sich ein schönes Grundstück, auffallend ist der kurze grüne Rasen, sind die kräftigen Palmen und die vielen blühenden Büsche, alles ist sehr gepflegt.
Aber mitten auf dem Rasen, steht ein großes, trockenes Gestrüpp, es sieht nicht nur hässlich aus, nein, e s i s t h ä ß 1 i c h!
Verwundert schaue ich mir diesen Berg trockener Äste an, warum wohl, hat man das noch nicht ausgegraben?
Die Insel ist felsig, und die Eukalyptusbäume, -die es hier überwiegend gibt- ,klammern sich mit ihren Wurzeln in jede erreichbare Felsspalte fest.
Mein Weg führt mich über eine kleine Straße, rechts von mir schaue ich auf die -noch immer grünen Abhänge -der Insel, links schimmert - durch das Unterholz -der See hindurch.
Vogelstimmen begleiten mich, über mir, in den Bäumen, spielen bunte Papageien, sie schwatzen und zeigen mir ihr prächtiges Gefieder. An einigen Bäumen sehe ich große zusammengerollte Blätter, sie hängen wie dicke Zigarren herab. Hier waren die grünen - Weberameisen- am Werk, es sind ihre Nester.
Die Ureinwohner Australiens -die Aborginales - verwenden diese Blätter als Medizin. Sie pressen die Blätter in einen Topf mit kaltem Wasser aus und der so gewonnene Saft, wird von ihnen bei Magen und Darmproblemen getrunken. Er soll wie Zitronenlimonade ohne Zucker schmecken. Sie verreiben den Saft auch pur auf ihre Haut und schwören auf seine heilende Wirkung.
Der größte Teil der Insel ist Naturschutzgebiet und das ist auch gut. Dort darf also nicht gebaut werden. Darum ziehen sich die kleinen-nur wenige Häuser zählenden Ortschaften, an der Straße entlang, immer in Sichtweiter des Pacific.
Picnic- Bay und Nelly-Bay sind am stärksten bewohnt, es gibt auch Bungalow Hotels und Appartements zu mieten.
Während ich überlege ob ich noch weitergehen soll, höre ich plötzlich ein dumpfes Brüllen. Was war das??? Da, noch einmal!
Ich bin doch etwas erschreckt, einerseits weiß ich, das es hier keine großen wilden Tiere gibt, aber kann man sich auch darauf verlassen? Vorsichtig gehe ich dem Geräusch nach, die Papageien unterhalten sich unbeirrt weiter.
Nach etwa 20 Meter, sehe ich vor mir -auf einem Eukalyptusbaum - einen dunklen Schatten. Mein Herz hüpft vor Freude, es ist ein Koala. Er war es auch, der dieses Brüllen ausgestoßen hatte, damit wollte er seine Familie warnen, die etwas entfernt auf einen anderen Baum saß. Gaaanz langsam gehe ich näher, sein Gesicht war mir zugewandt, mit seinen schwarzen Knopfaugen sah er mich an, er blieb aber ruhig sitzen.
Es war ein sehr schöner Augenblick für mich, er hatte ein mausgraues Fell, weiße Puschelohren, eine dunkle Nase und einen kurzen kräftigen Körper. In seiner Astgabel sitzend betrachtete er mich, aber dann griff er sich ein paar Blätter und begann - ohne mich weiter zu beachten- mit seiner Mahlzeit.
Ich ging langsam zu seiner Familie hinüber, es waren zwei ausgewachsene Tiere, wovon eines ein Junges auf seinem Rücken trug. Der kleine Kerl klammerte sich an den Rückenhaaren der Mutterfest, er sah mich - aus kleinen dunklen Augen an- zog es dann aber vor, sich an die Bauchhaare der Mutter zu hängen.
Mich erfasste ein tiefes Glücksgefühl, es war wunderbar, diese Tiere - so nah- in ihrem natürlichen Umfeld betrachten zu dürfen. Ich bemerkte fast zu spät, das jetzt die Sonne unterging!
Nach einen letzten Blick auf die Familie, kehrte ich um.
Die Sonne versank langsam hinter den Hügeln, im Osten wurde es schon dunkel, aber vor mir entflammte der Himmel zu einem Feuerwerk der Farben.
Über dem Horizont ging die Farbpalette- von einem leichten Orange- langsam in ein tiefdunkles Rot über. Einzelne Wolken sahen wie rotgoldene Gondeln aus.
Oh mein Gott, was war das für ein Tag!
Vorgestern war ich noch im quirligen Berlin und heute konnte ich bereits Koalas in der Wildnis beobachten!
Ein solches Glück haben eigentlich die wenigsten Menschen die nach Australien kommen.
Es war bereits dunkel als ich die Straße zu meinem Haus erreichte. In den Büschen am Weg raschelte es und viele Tierstimmen ertönten wie Musik in meinen Ohren. Hier gibt es eine flugunfähige Vogelart, sie stoßen lange, klagende Rufe aus und wenn sie sich beobachtet fühlen, recken sie ihren langen Hals in die Höhe und bleiben so - wie eine Statue - stehen. Ihre Rufe hört man die ganze Nacht hindurch. Es rufen aber auch noch viele andere Tiere, Possums huschen wie kleine Kobolde umher.
An meinem Haus habe ich kleine Kängurus gefüttert. So, morgen früh will ich an den See gehen, fischen. Frischer Fisch, selbst gefangen, mhm.
Bevor es richtig hell wird, mache ich mich auf den Weg. Vorbei an dem sauberen Grundstück mit dem dürren Busch, führt mich mein Weg an einigen Felsen vorbei, wobei ich von einigen kleinen Kängurus beobachtet werde.
Da liegt er, mein Angelparadies, der See.
Am Horizont wird es -nach blutrotem Himmel- silberhell, die Sonne entsteigt dem Meer und ihre -schon jetzt sehr warmen Strahlen- versprechen einen heißen Tag.
Es ist windstill, die Oberfläche des Wassers ist glatt und dunkel. Schnell richte ich mein Angelzeug her, denn gerade hier habe ich einen guten Platz gefunden, ringsherum ist es felsig, aber hier kann ich direkt ans Wasser gehen, es liegt ca. 30cm unter mir.
Das Wasser ist sehr klar und ich kann viele, viele, kleine bunte Fische sehen, ihre Farbenpracht beeindruckt mich sehr. Gelb, rot, schwarz, silbern und golden, gestreift oder mit Tupfen. Gestern abend,- auf dem Heimweg- hatte ich mir noch - im kleinen Supermarkt- ein Paket mit kleinen Heringsfischen gekauft, als Köder für die Fische.
Nachdem ich alles gerichtet hatte, warf ich aus und setzte mich auf einen Stein am Wasser.
Über mir sah ich ein Fischadlerpärchen, sie schwebten in völlige Anmut, eine Thermik ließ sie immer höher steigen. Lange konnte ich ihren Flug beobachten. Am
gegenüberliegenden Ufer saß ein Schwarm Kakadus in den Palmen, ihr lautes Krächzen drang bis zu mir herüber. Im Wasser plätscherte es, größere Fische sprangen aus dem Wasser. Ich spulte meine Angelschnur auf, abgefressen! Nach drei Stunden wurde es so heiß, das ich meine Sachen
packte und nachhause ging. Leider ohne Fisch.
An einen kleinen Imbiss kaufte ich mir eine Portion Fish and Chips, lecker. Am Nachmittag packte mich der Ehrgeiz ich nahm mein Zeug und ging wieder zum See.
Auf- meinem Platz- saß schon jemand, ein Australier. Ich ging langsam in seine Nähe, grüßte und setzte mich auf einen Stein, um ihm zuzusehen.
Mein englisch war leider so schlecht, dass ich mich mit ihm nicht richtig unterhalten konnte, das hielt ihn jedoch nicht davon ab, zu mir zu sprechen während er fischte, Und er hatte Glück. Drei große Fische zog er heraus, jeder etwa 3Kg schwer. Aber ich habe gesehen, dass er eine Trick angewendet hat, jedes Mal, bevor er seine Schnur auswarf, hat er auf den Köder gespuckt Er hatte sich jedenfalls gut mit mir unterhalten, bevor er ging, schenkte er mir seinen größten Fisch.....danke John!
Im Laufe der Zeit merkte ich aber, das es mit dem - draufspucken- nichts auf sich hatte.
Ich habe nämlich danach, alle meine Fische -ohne- Spucke gefangen.
Abends sitze ich meist noch lange auf der Terrasse, die Abende sind hier warm, und der Sternenhimmel funkelt in einmaliger Pracht, die glauben lässt, dass der Himmel - n u r - aus Sternen besteht Wenn dann auch noch der Mond sein Licht zur Erde schickt, dann brauche ich keine Träume mehr, es ist alles wie ein Traum.
Wenn man wie ich in einem Haus lebt, beköstigt man sich selbst, d.h. man kauft seine Lebensmittel hier im Supermarkt. Ich will ja nicht nur Fisch essen. Es gibt hier alles zu kaufen, aber wesentlich teurer als auf dem Festland.
So fährt man also eines morgens mit der Ferry nach Townsville. Für australische Rentner ist die Fahrt - Donnerstags- kostenlos. In der Stadt gibt es mehrere Möglichkeiten zum Einkaufen, ich kaufe immer bei - Woolworth- ein. Hier bekommt man alles was man zum Leben braucht. Die Einkaufswagen sind riesig und die sehr preiswerten Lebensmittel verführen immer zum Mehrkauf. Das besonders Praktische und Kundenfreundliche ist, wer auf der Insel wohnt braucht seine Einkäufe nicht selbst zu schleppen, man bringt alles -auf Wunsch- bis vor seine Haustür. Dieser Aufwand kostet 2,$, d h. die Ware wird in große stabile Kartons verpackt, und jeder Karton kostet 2,$. So hat man nach dem Einkauf noch jede Menge Zeit, um hier zum Essen zu gehen oder das große moderne Meereswasser Aquarium zu besuchen.
Ich habe mir die Zeit auf der Insel gut eingeteilt, fischen, wandern und relaxen, wobei das Fischen an erster Stelle steht. Mehrere Male musste ich die Angelschnur durchschneiden, weil mich sonst größere Fische ins Wasser gezogen hätten. Einmal musste ich sogar mit einer Muräne kämpfen, wobei die Muräne Sieger blieb, sie fraß meinen eben gefangenen Fisch direkt vom Haken. Ende November werden hier die
Mangos reif, man braucht sie dann nur vom Boden aufzusammeln. Die Papageien wissen auch, das diese Früchte sehr gut schmecken.
Man muss das Obst dann natürlich mit ihnen teilen.
Jetzt haben wir hier Temperaturen um 40 Grad, viel Sonne und sehr trocken. Der hässliche Busch beim Nachbarn, ärgert mich immer wieder, aber was soll‘s, wenn es ihm gefällt! Abends sitze ich draußen, blicke über das Meer und höre den Zikaden zu. Das Wasser blitzt silbern im Licht des Mondes, neben mir raschelt es, mein Possum schleicht um mich herum., ich halte ihm ein kleines Stück Obst hin, er nimmt es vorsichtig aus meiner Hand.
Eine wundervolle Ruhe senkt sich aus dem Himmel herab.
Mitte Januar meldet sich die Regenzeit an. In der Nacht weckt mich ein unheimliches Rauschen. Ein Blick aus dem Fenster zeigt mir es regnet! REGNET? Nein, ein ungeheurer Wolkenbruch ließ den Regen nur so vom Himmel stürzen. Am nächsten Morgen war alles vorbei, die Sonne schickte wieder ihre heißen Strahlen zur Erde, aber in der Nacht, wütete wieder der Regengott
Schließlich regnete es auch am Tage, meist nur kurz, aber heftig, um danach wieder der Sonne platz zu machen. Als ich eines Morgens wieder zum Fischen ging, blieb ich erstaunt vor dem Nachbargrundstück stehen. WO WAR DER BUSCH! An seiner Stelle stand, ein mit leuchtend gelben Blüten übersäter Strauch. Der Regen hatte seine Lebensgeister geweckt, und fast über Nacht, das Gestrüpp in eine wunderschöne leuchtende Dotterblume verwandelt,
Alles Grün herum leuchtete noch grüner, die Bäume bekamen große, duftende Blüten in weiß oder rot.
Die Natur sah noch viel schöner aus, überall spross neues Leben hervor.
Die Regenzeit brachte aber auch einige Nachteile mit sich. Die Luftfeuchtigkeit stieg enorm an, und an den warmen Abenden konnte man nicht mehr draußen sitzen. MOSKITOS! Nein, nicht so kleine wie bei uns, hier sind es angriffslustige Teufel, die haben keine stechenden Rüssel, sondern kleine Bohrmaschinen von Black und Decker, drei Stück davon in die Pfanne, ergeben eine Mahlzeit Ha,ha,ha, nein, natürlich nicht!
Sie sind sie nicht so groß, dafür aber sehr unangenehm.
Wenn die Sonne untergeht, kann man nicht mehr am Wasser sitzen, dann heißt es die Mücken kommen, schnell nach hause! Nur, wenn es dunkel wurde, begannen die Fische gut zu beißen, (die müssen einen Packt mit den Mücken geschlossen haben).
Am besten ist es,- wenn man kann-, während dieser Zeit das Quartier zu wechseln. Ich packte also ein paar Sachen zusammen und machte mich auf den Weg in den Süden, nach Adelaide. Nach einer langen Fahrt mit dem erreiche ich, nach mehr als zwei Tage, mein Ziel. Oh, mein Gott, welch ein Unterschied, kühle 30 Grad empfangen mich, dazu eine Luft wie -Samt und Seide-!
Adelaide ist die Hauptstadt von South Australia, sie ist eine wunderschöne, saubere Stadt (wie übrigens alle Städte in Australien) breite Straßen an denen viele alte Bürgerhäuser stehen, alles ist sehr gepflegt und überall viel Grün. Es gibt viele Parks und einen besonders schönen großen Botanischen Garten, wundervolle Gartenanlagen durchziehen ihn , er ist wie ein Magnet, er zieht die Besucher an.
Adelaide ist die -Festival Stadt - Australiens, Das Festival-Center liegt in einem Park direkt am -Torrens River-.
Jedes zweite Jahr treten hier berühmte Künstler aus aller Welt auf. Den Namen erhielt die Stadt, nach dem Namen der Gemahlin von König William IV..
Die Straßen sind von beachtlicher Breite, die -West Terrasse- hat acht Fahrspuren, vier in jeder Richtung.
Hier fährt auch eine Straßenbahn, sie fährt etwa 12 Km bis nach -Glenelg. Glenelg liegt direkt am Meer, breiter Strand, sauberes Wasser und... Haie! Jedes Jahr geschehen hier mehrere tödliche Angriffe auf Menschen. Dann steigen Hubschrauber auf, um die Haie ins tiefere Wasser zu treiben, abschießen ist verboten, das Blut der Tiere würde nur noch mehr Haie anlocken.
In der -Mac -Farlane -Street-, steht der -Old -Gum-Tree-. Hier wurde 1836 die Proklamation Südaustraliens zum Bundesstaat verlesen.
Der Strand ist Kilometer lang, aber überall tummeln sich oft große Haie im Wasser.
An den Wochenenden genießen hier die Australier ihre Grillpartys.
Die -Rundle Mali- ist eine sehr beliebte, verkehrsfrei Einkaufstraße, mit Arkaden, anspruchsvollen Kaufhäusern, Butiken, Restaurants, Cafe’s und vieles mehr.
Hier spielen Musikanten und Hobby Künstler- unterhalten die Menschen, es herrscht eine ausgelassene Heiterkeit. Wenn ich in Adelaide bin, habe ich stets ein besonderes Ziel, die Markthalle. Sie ist die Größte der südlichen Erdhalbkugel Sie ist -d e r Anziehungspunkt- nicht nur der Australier, hier gibt es alles, was man sich nur vorstellen kann.
Große Obst- und Gemüsestände mit besten Früchten, es gibt Käse und Geflügel, Delikatessen nid Backwaren, Stände mit erlesenen Spezialitäten aus alles Welt.
In einer separaten Halle werden frischer Fisch, Krabben, Hummer und, und und .. .angeboten.
Das Stimmengewirr ist groß und vermischt sich mit dem Geschrei der Händler, die Ihre Waren lauthals anpreisen. Natürlich sind auch die kleineren und größeren Ständt mit guten Speisenangeboten gut besucht, hier steht -oder sitzt man gern und lässt sich mit frischen Austern, Steaks oder anderen guten Dingen verwöhnen. Ab 12 Uhr mittags verkaufen die Obst und Gemüsehändler ihre Waren -unter großem Geschrei- zu halben Preis. Der Grund: Obst und Gemüse -bei der Hitze- muss weg, die Kunden warten schon und wenn es dann los geht, ist das Geschrei noch größer, Jeder fährt mir riesigen, gefüllten Einkaufswagen durch die Halle.
Nach den Einkäufen kann man mit einen kostenlosen Bus durch die Stadt fahren, um mit den schweren Einkaufstaschen zu den etwas entfernten Parkplätzen zu gelangen.
Die Gegend um Adelaide hat viel zu bieten, ca . 50Km entfernt liegt das -Barossa- Vally-. Hier begannen um 1840, deutsche Siedler das Tal zu besiedeln. Heute liefert dieses Tal die berühmtesten Weine Australiens.
Der -Herbig-Tree- ist ebenfalls eine Berühmtheit, es ist ein großer, ausgehöhlter Flaschenbaum, ein -Bottle Tree- in dem der mittellose Siedler -Johann Herbig mit seiner Familie von 1855 -1860 wohnte.
Hier im Süden kann man die tropische Regenzeit vergessen. Wenn diese dann vorüber ist, geht man zurück und betritt ein Paradies, grün und blumenbunt. Die Fische beißen wieder wie verrückt und auch die Mückenplage ist vergessen.
Ab März beginnt es Herbst zu werden, es ist aber -hier oben in Queensland- kaum ein Unterschied zum Sommer, die Temperaturen schwanken um 30 Grad, man kann auch wieder gut schlafen, denn auch die hohe Luftfeuchtigkeit ist vorbei.
Ein Tag an der bescherte mir ein besonderes Schauspiel, ich schlendert am Strand entlang, als ich plötzlich von hunderten Schmetterlingen umgeben war. Sie setzten sich auf den feuchten Sand und saugten mit ihren Rüsseln das Salz des Meeres auf.
Auf dem Rückweg, kam ich an einen Baum vorbei, der einen betörenden -Vanilleduft- verströmte, auch hier waren viele Falter scharf auf den Nektar.
Der wunderschöne gelb leuchtende Busch, hatte immer noch nichts von seinem Reiz verloren. Auch die Abende sind wieder zu genießen, das Possum hat mich nicht vergessen, auch der Mond lächelt mir wieder zu.
Schade, so langsam naht der Abschied, die sechs Monate sind viel zu schnell vergangen. Morgen werde ich noch einmal Fischen gehen.
Ja, es war wieder ein erfolgreicher Tag, auch das Fischadlerpärchen grüßte mich. Heute Abend werde ich mir ein gutes Mahl zubereiten, Fischfilet, Ships, Salat und eine gute Flasche Wein.
Ich werde den Blick von “meiner” Terrasse genießen, schaue hinauf zu den Sternen, das “Kreuz des Südens” wird über mir stehen und schaue ich noch höher, kann ich direkt in den Himmel hinein schauen.
Ja, es war ein schöner Abend!
Die Zeit steht hier ebenso wenig still, wie bei uns, aber ich glaube, wenn jemand -wie ich- die Nähe zur Natur sucht, auch bereit ist, kleinere oder gar größere Strapazen in Kauf zu nehmen, dann ist diese Zeit hier niemals verloren.
Es kommt auf jeden Einzelnen an, wie er die Zeit - die unaufhaltsam weiterzieht- nutzt, und mit dem -wie er sie nutzt- auch zufrieden ist
Nimm Dir einmal die Zeit und gehe am frühen Morgen über die Insel, betrachte einen grandiosen Sonnenaufgang, sieh den Wolken nach und atme tief diese besondere Luft ein. Geh zu einen der vielen Strände, er gehört Dir ganz allein, oder teile ihn mit ein paar Möwen.
Schau den Wellen zu, wenn sie ihre kleinen Schaumkronen auf den Strand legen, betrachte die Vielzahl der Muscheln im Sand, lass den Pacific Deine Füße küssen und träume dabei von den Wundern dieser Welt.
Genieße hoch oben, vom - Look out- den weiten Blick über die Insel, bis hinüber nach Townsville und dann weiter, bis zu den dunstigen Bergen am fernen Horizont.
Schau über das unendlich weite Meer, und sei ergriffen vom - Kunstwerk Natur-.
Gönne Dir am Abend ein gutes Mahl in einem der kleinen Restaurants, lehne dich nach dem Essen behaglich zurück, genieße einen guten Wein und lausche in die Nacht hinein. Die Musik, die du jetzt hörst, ist das Lied der Natur, Zikaden musizieren nur für dich, andere Tiere stimmen mit ein, es ist
wie ein gewaltiger Chor.... und dann ist es nur noch eine Stimme die Du hörst, es ist die Stimme deines Herzens. Du bist hier mit der Natur -eins-, die Harmonie dieses gewaltigen Landes hat dich ergriffen, Du siehst und Du hörst, Du spürst plötzlich... dass Du lebst, jetzt lebst.
Ja, hier gibt es die Stärke, die Kraft der Natur, der man sich nicht entziehen kann.
Hier beginnt das Leben.
Magnetic bietet für jeden eine Fülle voll Abwechslung, sei es
... Fischen Relaxen, Schwimmen, Tauchen, Schnorcheln,
Segeln, Hochseefischen, Tiefseefischen, Reiten, Malen,
Fotografieren, Sonnenaufgänge, Sonnenuntergänge,
Wildlive, Essen, Trinken, Lachen Tanzen... einfach glücklich
sein.
Diese Insel ist ein Juwel im Meer.
Wenn Du sie einmal betreten solltest, betritt sie mit Ehrfurcht
und Staunen, betritt sie mit freudigem Herzen, denn alles was
Du siehst, kannst Du in Deinem Herzen mitnehme.
Das geht aber nur, wenn Du mithilfst es zu bewahren, wenn
Du mithilfst, die Natur zu schützen.
Erfreue Dich an allem was sie Dir bietet -unsere Natur-,
sauberes Wasser, saubere Strände, Wälder,...sieh die Tiere,
Die Fischadler, wie sie fast schwerelos den Himmelerobern,
schau Dir die Farbenpracht der Vögel an.
Alles Leben ist schützenwert, jeder Baum jedes Tier hat einen
sinnvollen Platz auf unserer Erde erhalten und wir Menschen
sind aufgefordert, die letzten Paradiese unseres Planeten zu
erhalten.
Geh mit offenen Augen umher, selbst Käfer und Ameisen sind
schätzenswert, Pflanzen, ob groß oder Klein, sind ein
unentbehrliches Gut unseres Lebensraums.
WIR SCHÜTZEN DIE NATUR; DENN WIR SIND EIN TEIL
DAVON 1
Magnetik - Island
Ein Paradies im blauen Meer,
Von Gott erschaffen für alle Zeit,
Ein Paradies vom Himmel her,
Ein Paradies auf Ewigkeit
Zweiter Teil: Für interessierte Leser.
Adelaide ist mit unserer Beschreibung etwas zu kurz gekommen, darum wollen wir noch etwas mehr über diese schöne Stadt berichten.
Diese Stadt ist ein "Vorzeigeartikel " Australiens! Schön und sauber!
Breite Straßen, wunderschöne Gartenanlagen, wovon der Botanische Garten besonders hervorgehoben werden soll.
Von -Kent Town-, kann man durch einen großen Park direkt nach Adelaide laufen. Im Park selbst, stehen gemauerte Grills, die durch Knopfdruck eingeschaltet werden, selbstverständlich kostenlos!
An den Wochenenden sind alle Grillplätze belegt, die Australier verbringen hier ihre Freizeit, ganze Familienclans und Freunde treffen sich zum Picknick.
Verführerische Düfte durchziehen dann den Park!
Große Schüsseln mit Salat werden herumgereicht, Obst steht bereit, auch Getränke fehlen nicht. Aber, ..jeder nimmt seinen Abfall wieder mit, oder entsorgt ihn in bereitstehende Abfallbehälter!
Was bietet Adelaide? Als Erstes will ich die große Markthalle nennen, es ist die Größte, auf der südlichen Halbkugel. Es gibt die -Rundle Mall-, eine sehr schöne Fußgänger Zone mit vielen interessanten Geschäften und modernen Kaufhäusern.
Im Kaufhaus -David .Jones- fährt sogar eine Achterbahn, unter der Decke im 5. Stock, über den Köpfen der -in der Eingangshalle - ein und ausgehenden Kunden! Es gibt Universitäten, Museen, sogar ein Spielcasino.
Vom Bahnhof fährt jede Woche zweimal der -Ghan- nach Darwin und zurück.
Ein eleganter Zug, der schon Monate vorher ausgebucht ist Ebenso wie der -Indian Pacific-, der von Perth ‚über Adelaide, nach Sydney fährt.
So, wir machen uns jetzt auf den Weg nach Perth.
Die Reise mit dem Bus, führt über -Port Augusta- nach -Ceduna- und weiter bis - Norseman- . paralel zur Straße verläuft die Bahnstrecke, hier gibt es auch die längste gerade Gleisführung der Welt, ohne eine einzige Kurve, es sind ca 466 Km. Von -Norseman- geht es in den Süden, über -Esperance- nach -Albany-. Im Süden Australiens gibt es noch riesige Mammutbäume, das ganze Land ist sehr fruchtbar. Große Schafherden bevölkern die weiten Weidegebiete.
Von Albany- fahren wir nördlich, über -Freemantle- nach Perth!
Freemantle war im 18/19 Jahrhundert, der größte Seehafen an der Westküste. Diese Stadt hat den Charme des 19. Jahrhunderts behalten
Perth liegt am -Swan- River-, sie ist die Hauptstadt Westaustraliens und die einzige Großstadt der Welt, die von der Hauptstadt des eigenen Landes (Canberra), mehr als 4500 Km entfernt ist.
Eine sehr moderne, wunderschöne Stadt am -Indischen Ocean-.
Wir bleiben eine Woche, die langen Busreisen sind doch etwas anstrengend! Noch in Adelaide hatte ich mir bei der -West Pack- Bank- ein Konto eingerichtet, dabei habe ich angegeben, dass wir in Perth einen Stopp einlegen wollen.
Man sagte mir, dass ich in Perth zur Filiale der Bank gehen soll, wo man mir dann eine Handycard aushändigen wird. Ich kann dann überall im Land, von meinem Konto, Geld abheben. Hat gut geklappt!
Perth ist unbedingt einen mehrtägigen Zwischenstopp wert.
Von Perth geht es weiter nach -Geraldtown-, auch hier bleiben wir eine Woche. Eigentlich wollten wir hier Fischen, was aber nicht möglich war.
So machten wir einmal eine Wüstentour mit einem Jeep, mit Fahrer.
Toll, wir sahen Schlangen, auch giftige, der Fahrer zeigte uns wilde Früchte und Wurzeln, die wir probieren konnten. Mittags machten wir ein Picknick in der Wüste. Auch diesen Tag werden wir nicht vergessen.
Über -Carnavon- geht es immer weiter, bis zu einen Abzweig nach -Onslow-! Hier wollen wir endlich wieder fischen!
Onslow-, Oh mein Gott! Ein winzig kleines Nest am Indischen Ocean, es gab aber ein kleines Feriencamp, kleine "Blechdosen" zum Wohnen und Schlafen.
Onslow, dieser Ort wurde vor ein paar Jahren von einen Taifun, einfach weggefegt. Die wenigen Einwohner bauten ihren Ort ein paar Meilen weiter, nämlich hier, wieder auf!
Aber Fischen war nicht! Keine Saison!!! Na ja, wir versuchten dann, am kleinen Strand, den tausenden von Sandflöhen zu entkommen, aber zwecklos!
Also weiter nach -Broome-!
Tropisches -Broome- die Perlenstadt, eine große, grüne Oase, voller Palmen, Blumen und ... rotem Sand!
Wir wohnen in einer subtropischen Gartenanlage, wunderschön und elegant. Der breite, weiße Strand, zieht sich 80 Meilen entlang!
Ach ja, Fischen : Keine Saison!
Wir haben uns aber trotzdem hier sehr wohlgefühlt!
Vor der Küste wurden früher sehr viel Perlen gefunden, aber das tiefe Tauchen, lag den Australiern nicht, deshalb holte man japanische Perlentaucher ins Land. Sie haben Broome reich gemacht! Viele von ihnen haben aber auch hier ihr Leben gelassen. Der Friedhof ist voller alter Gräber.
Ein australisches Grab ist eine Besonderheit! Hier ruht ein Perlentaucher, der gerne Bier getrunken hatte, sein Wunsch war, wenn er einmal sterben wird, soll jede Woche, eine neue Flasche Bier auf sein Grab gestellt werden.
Sie wird seit mehr als 70 Jahren stets durch eine Neue ersetzt!
Wir erleben hier eine traumhaft schöne Woche,
Aber dann geht es weiter in Richtung -Kununurra-.
die Temperaturen schwanken um 40 Gradl Es ist heiiß und sehr trocken! Wir fahren weiter bis -Katherine-, ein kleines, nettes Städtchen., wird aber sehr gern besucht, es besitzt einen schönen Wasserfall.
Wir sehen immer wieder große Rinderherden, Kängurus, Strauße oder Wombats. Danach geht es weiter nach -Darwin-! Der -Kakadu-National-Park- ist hier der große Anziehungspunkt. Eine Bootsfahrt auf dem -Krokodil- River- sollte man erleben, man ist den Echsen gaaaansz nahe, aber Vorsicht, stecken Sie ihre Hände nicht ins Wasser!
So, wir verlassen Darwin, und fahren auf dem -Stuart-Highway- nach Süden bis Adelaide! Wir haben jetzt insgesamt ca. 20.000 Km hinter uns gebracht, trotzdem nur einen Bruchteil dieses Kontinents. Wir haben Abenteuer erlebt, Koalas gefilmt und viel Fisch gegessen!
Wir waren fast überall und doch nirgends! Wir haben Australien erlebt!!!
Wir möchten all unseren australischen Freunden danken für ihre uneigennützige Hilfsbereitschaft und ihr Vertrauen.
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