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„Was es bedeutet, wenn ein Mann aus dem Himmel fällt“:
Von Müttern und Töchtern
Magischer Realismus und harte Realität: Lesley Nneka Arimahs bemerkenswerte Erzählungen. Wenn es ein Motiv gibt, das sich durch Lesley Nneka Arimahs bemerkenswerte Erzählungen zieht, dann ist es das einer problematischen Mutter-Tochter-Beziehung. Es gibt die vergleichweise leichten Fälle: Eine Mutter, die ihre rebellische Teenager-Tochter gegen deren Willen von den USA nach Nigeria schickt, damit sie vor Universitätsbeginn nicht über die Stränge schlägt, sondern sich lieber ein Vorbild an ihrer vermeintlich wohlerzogeneren nigerianischen Cousine nimmt („Wild“). Eine andere Mutter, vor Jahren verstorben, entsteigt plötzlich einer vergilbten Fotografie und tritt wieder in das Leben ihrer Töchter ein, von denen die ältere damit ringt, vor dem Tod der nun Wiedergekehrten im Unguten mit ihr auseinandergegangen zu sein („Zweite Chancen“). Und dann gibt es noch die richtig harten Fälle. Etwa jenen einer Frau, die man höchstens noch im biologischen Sinne eine Mutter schimpfen kann, da sie ihre Tochter von klein auf mutwillig stürzen und stolpern lässt – um sich mit eingeklagtem Schmerzensgeld und Versicherungszahlungen ein schönes Leben zu leisten („Fallobst“).