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 Onomatopoesie

#1 von Sirius , 29.09.2019 18:43

Die Onomatopoesie, auch Lautmalerei, Klangmalerei oder Onomatopöie, ist ein Stilmittel der Rhetorik, das in sämtlichen literarischen Gattungen verwendet wird. Die Onomatopoesie meint die Wiedergabe sowie Nachahmung von nicht-sprachlichen Lauten durch sprachliche Mittel. Das heißt, dass Wörter oder Wortfolgen den Empfänger (Leser, Zuhörer) daran erinnern sollen, wie dieser Gehörseindruck oder Laut, den sie beschreiben, tatsächlich klingt. Solche onomatopoetischen Wörter erinnern demnach an ein Geräusch oder ahmen es nach, sind aber nicht in jedem Fall selbsterklärend.

Die Onomatopoesie ist in der Literatur schon seit der Antike belegt und lässt sich seither in sämtlichen Literaturepochen eindeutig belegen. Allerdings haben sich die Ausprägungen der Klangmalerei über die Zeit verändert und begegnen uns in den letzten Jahrhunderten teils in experimenteller Form, die mitunter einem sprachlichen Kauderwelsch und demnach dem Nonsens ähnelt.
Bereits die antiken Dichter setzten auf lautmalerische Elemente und so lässt sich das Stilmittel bereits in den Texten der Dichter Aristophanes, Vergil oder auch Ovid belegen. Schauen wir zur Veranschaulichungen auf einen Vers von Ovid, der durch die Häufung des Diphthongs ua an das Quaken der Frösche erinnern soll, wobei diese nicht unmittelbar benannt, sondern lediglich angedeutet werden:

quamvis sint sub aqua, sub aqua maledicere temptant
Übersetzung: Obwohl sie unter Wasser sind, versuchen sie unter Wasser zu lästern


Auch Martin Opitz, ein sehr bedeutender Theoretiker des Barocks, der unter anderem den Alexandriner zum wesentlichen Versmaß der deutschen Dichtung erhob, lobte und befürwortete klangmalerische Elemente in der Literatur. Das Stilmittel könne nämlich zu einer Erweiterung des Ausdrucks dienlich sein. In der Folge uferte der Gebrauch der Onomatoposie in der Barockliteratur teilweise aus.

Weiterlesen:

https://wortwuchs.net/stilmittel/onomato...n_der_literatur


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Sirius
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