Deutsche Bank: Geschenke für Chinas Mächtige
Um in China erfolgreich zu sein, setzte die Deutsche Bank offenbar jahrelang auf ein fragwürdiges System aus Geschenken, Gefälligkeiten und Geldzahlungen. Das zeigen interne Unterlagen, die WDR, SZ und "New York Times" auswerten konnten.
Von Petra Blum und Massimo Bognanni, WDR
Die vertraulichen Dokumente füllen viele Seiten: Anwaltsgutachten, E-Mails, Niederschriften von Interviews. Die Deutsche Bank gab sie selbst in Auftrag, um mögliche Korruption in den eigenen Reihen aufzudecken, zu einem Zeitpunkt, als die amerikanische Börsenaufsicht wegen des Chinageschäfts schon ermittelte.
Es geht in den Unterlagen oftmals um die Frage, ob sich die größte deutsche Bank mit korrupten Praktiken zwischen 2002 und 2014 in China Aufträge gesichert hat. Das Ergebnis der Untersuchung, die WDR, "Süddeutscher Zeitung" und "New York Times" vorliegt, zeichnet das Bild eines zumindest höchst zweifelhaften Geschäftsgebarens der Deutschen Bank auf dem chinesischen Markt.
Ein wesentlicher Teil der Untersuchung befasst sich mit dem damaligen Chairman der Deutschen Bank China, Lee Zhang, der intern "Mister China" genannt wurde. Er war offenbar intern bekannt dafür, dass er mit Geschenken an einflussreiche Landsleute nicht sparte: Eine lange Liste von Geschenken an Manager von staatseigenen Betrieben oder auch hochrangigen Chinesen aus dem politischen Betrieb des Landes wurde intern erstellt, als die Bank begann, das Verhalten von Lee Zhang aufzuarbeiten.
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https://www.tagesschau.de/investigativ/w...-china-101.html
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