Ein Wanderer lief nebenher,
er sah so schrecklich müde aus.
Sein Blick, er wirkte trist und leer,
als sei ihm jede Last zu schwer.
Das Wandern war ihm längst ein Graus.

Er fragte sich: ,,Was wanderst du,
wohin führt deiner Reise Ziel?''
Dann hielt er sich die Augen zu,
als käme er dabei zur Ruh'
und sagte zu sich nur so viel:

,,Ich wandere, weil ich es muss,
so wird es mir befohlen.
Ich hoffe, bald ist damit Schluss,
denn es geschieht aus Überdruss.
Mir glühen schon die Sohlen.

Mag sein, ich bin ein armer Wicht,
der sich um seine Freiheit bringt.
Doch nein, so einfach ist das nicht,
weil immer etwas zu mir spricht,
das nur zu wandern mich stets zwingt.

Vielleicht kann ich es ignorieren,
vertrauen in mein Bauchgefühl.
Sonst werd ich mich darin verlieren
und aus Verzweiflung nur parieren.
Nur dies sei meiner Reise Ziel!''

Sprachlich sehr wortgewandt und gelungen, Leo! Gefällt mir sehr gut!

Sirius

Du wirst philosophisch, Leo. Der rast- und ziellose Wanderer spiegelt unser aller Leben.

Du hast und findest mehr und mehr Worte.

Beeindruckte Lottegrüße

Lieber Sirius, liebe Lotte,

habt Dank für eure Worte.

Liebe Grüße in die Woche

Leo