Die Treibjagd
Schon ein minimaler „Linksruck“ in der SPD provoziert die Mainstream-Medien derart, dass sie mit unfairen Mitteln gegen die neue Führung bolzen. Es ist als ob die neoliberalen Parteien sowie ein Großteil der Medien einen heiligen Eid geleistet hätten: Es darf nie eine sozialdemokratische Partei geben, die politisch links von Olaf Scholz steht und mehr als 10 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinigt. Das ist nicht ganz leicht, denn links von Olaf Scholz ist viel Platz. Aber bis jetzt war die Strategie erfolgreich: Zuerst wurde der Sozialdemokratischen Partei die Sozialdemokratie ausgetrieben – und jetzt, da es zaghafte Versuche gibt, sie zu ihren Wurzeln zurückzuführen, wird alles unternommen, um die Partei unter 10 Prozent zu drücken. Dazu sind den Meinungsmachern selbst die billigsten Mittel reicht. Roland Rottenfußer
Ich bin wahrlich nicht als großer Freund der SPD bekannt. Zu tief ist meine Enttäuschung angesichts einer Politik, die nicht erst seit Gerhard Schröder eher auf systemerhaltende Sozialkosmetik hinausläuft – wenn die Partei nicht gleich wie bei Hartz IV als Trojanisches Pferd des Großkapitals die Festung Sozialstaat schleift. Es würde auch keinen Sinn machen, der Partei jetzt meine Stimme zu geben, obwohl die Linke ein ähnliches Programm schon früher, konsequenter und glaubwürdiger vertreten hat. Mir ist es schon zu viel, wenn ein Bodo Ramelow mittlerweile in Mainstream-Talkshows von politischen Gegnern als Mann der Mitte eingemeindet wird. Auch das Linksrücklein des vergangenen SPD-Parteitags konnte mich nicht dazu bewegen, dieser Partei wieder vollkommen zu vertrauen.
Dennoch gibt es einen Faktor, der mich nachdenklich gemacht und dazu motiviert hat, viele Berichte über Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken zu lesen. Es ist die geradezu erbitterte und extrem unfaire Kampagne, die von den Medien, von der CDU und vom Establishment der Partei selbst gegen die neue Führung gefahren wurde. Schon als die beiden als Duell-Partner für Olaf Scholz und die eher blasse Klara Geywitz auserkoren waren, beschlich mich das Gefühl, die Medien wollten auf Teufel komm raus die beiden neoliberalen Hardliner auf den Thron hieven und mit ihren Sticheleien gegen die „GroKo-Gegner“ auf den Entscheidungsprozess innerhalb der SPD Einfluss nehmen
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Treibjagd trifft's genau. Man muss kein Fan der SPD sein, um über diese Berichterstattung den Kopf zu schütteln.
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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Wundert es einen wirklich? Die Massenmedien sind schon länger nicht mehr Wachhunde der Demokratie und Meinungsvielfalt, sie sind die Schoßhunde des Neoliberalismus. Ich wiederhole mich, wer hier tiefer eintauchen möchte in die Propagandamaschiniere der Elitendemokratie, dem sei dieses Buch DRINGLICHST empfohlen: https://www.westendverlag.de/buch/warum-...en-die-laemmer/
LG, Jörn
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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