ENERGIEWENDE:Norddeutschland wird H
Japan macht es vor, die norddeutschen Bundesländer ziehen nach: Im November haben sie den Aufbau auf einer Wasserstoffwirtschaft beschlossen. Die Voraussetzungen dafür sind gegeben. Aber das Ende der Förderung von Windkraft kann das Projekt gefährden.
Eine Analyse von Werner Pluta
Elektrolyseure an der Elbe, Gepäckschlepper mit Brennstoffzelle auf dem Hamburger Flughafen, Brennstoffzellenbusse an der Küste: Der Norden setzt massiv auf Wasserstoff als Energieträger und -speicher. Warum haben gerade die Nordländer eine Wasserstoffinitiative beschlossen? Und ist das überhaupt notwendig?
Auf den ersten Blick scheint es nicht so: Dieser Tage hat die Berliner Denkfabrik Agora Energiewende mit der Meldung überrascht, dass die klimaschädlichen Emissionen im vergangenen Jahr in Deutschland um über 50 Millionen Tonnen gesunken sind. Damit lagen die Treibhausgasemissionen rund 35 Prozent unter dem Niveau von 1990. Das Ziel, bis Ende dieses Jahres die Emissionen um 40 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zu senken, wird damit erreichbar.
Grund für die gute Nachricht ist, dass knapp die Hälfte des Strombedarfs (rund 43 Prozent) 2019 über erneuerbare Energien gedeckt wurde. Im Norden der Republik kommt der saubere Strom vor allem aus Windkraftanlagen. An der Küste sind die majestätischen Räder längst ein alltäglicher Anblick geworden.
Doch genauso normal sind Windräder, die trotz einer frischen Brise stillstehen, weil kein Strom ins Netz eingespeist werden kann. Ein enormer Verlust: Im Jahr 2017 beispielsweise betrug die Ausfallarbeit 5,5 Terawattstunden. Ausfallarbeit ist die Menge an elektrischer Energie, die nicht ins Netz gespeist werden kann. Der Großteil entfällt auf Windkraft und der Großteil davon wiederum auf Norddeutschland.
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https://www.golem.de/news/energiewende-n...001-145985.html
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