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RE: Das Grabmal der unbekannten Poeten

#1 von Karl Ludwig , 03.02.2016 17:55

Er nimmt noch einen tiefen Zug
vom Joint – muss sich erholen.
Dann zum nächsten Höhenflug:
Alle Sprüche sind gestohlen…

Er setzt sich hin, in Position.
Schreibbereit, und wartet still.
Da ist kaum Inspiration,
Und keiner, der das lesen will…

Niemand der die Worte merkt.
Niemand hatte ihn gebeten.
Leise Echos ohne Wert;
am Grabe aller Poeten.

Der Dichter müht sich ewig lang,
will Worte an einender löten,
und er schafft auch irgendwann
ein Epitaph, das klebt er dann
aufs Grabmal der Poeten.


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RE: Das Grabmal der unbekannten Poeten

#2 von Sirius , 03.02.2016 20:04

Und so gedenken wir dem unbekannten Poeten in tiefer Stille.
Du hast wirklich eine kreative Ader, lieber klsa.

Sirius


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RE: Das Grabmal der unbekannten Poeten

#3 von Karl Ludwig , 03.02.2016 20:49

Eric Burdon sang einst das hübsche Lied: 'The tomb of the unknown singer' auf 'Comeback'. Nun, das Grabmal des unbekannten Sängers gab es somit schon, also widmete ich mein Gedicht all den unbekannten Poeten, welche nie so entdeckt wurden, dass sie sich davon auch ernähren konnten.

https://www.youtube.com/watch?v=7J44cow2eMY (z.Zt. noch unter dieser Adresse)

Deswegen besteht im obigen Fall meine 'Kreativität' bloß aus geklauter und modifizierter Inspiration eines Gegebenen und ... - äh - ... ist das nicht auch mit eine der Definitionen von Kreativität? Mann, was bin ich froh, keinen Bildhauerattitüden folgen zu müssen.

Sirius, lobenswert wie Du Dich kümmerst. Nicht belehrend, so wie anderswo teilweise üblich, - Lehrer haben das oft so an sich, anderen den Explorationstrieb zu zerstören, aber, und das kann ich nur immer wieder betonen, es war dort eine schöne Zeit für mich gewesen.

Was für Ziele dort jetzt gerade angepeilt werden, ist mir nicht verständlich. Meine hingegen sind wenigstens teilweise durchschaubar: Spaß außerhalb von Ertrags orientiertem Handeln und Denken, Bekanntschaft mit Leuten, die nicht schneller reden als sie denken und natürlich auch einige Streicheleinheiten für mein Ego.


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RE: Das Grabmal der unbekannten Poeten

#4 von scrabblix , 03.02.2016 21:31

Hurra, wir leben noch!

Sollten wir aber dermaleinst unbekannt unter dem Grabmal liegen, sei uns eines gewiss: Wir hatten Spaß außerhalb von ertragsorientiertem Handeln, Bekanntschaften mit Leuten, die nicht schneller reden als sie denken können und einige Streicheleinheiten für unser Ego.

Lieben Gruß
scrab


Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.

 
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RE: Das Grabmal der unbekannten Poeten

#5 von Sirius , 03.02.2016 21:38

Hallo klsa,

ich kann gut verstehen, wie es dich betrübt, das Forum verlassen zu haben.
Ich selber habe ja auch jahrelang in dem Forum geschrieben, in dem man dem braunen Mob eine Bühne gibt, um sich mit dem „besorgten Bürger“ zu solidarisieren, wie verschwurbelt und verschämt man es da auch ausdrücken mag.
Nahezu makaber ist es schon, dass wir wegen demselben User das Feld geräumt haben bzw. räumen mussten, weil wir der sprachlichen Terminologie nicht mehr folgen mochten, deren menschenverachtenden Ausmaße man der Meinungsfreiheit untergeordnet hat, die Kritik darauf jedoch nicht.
Und deine Ziele teile ich eindeutig und uneingeschränkt. Weg vom Verbissenem und hin zur unterhaltenden Kommunikation. Sogar weg vom „Text- Kommentar-Text-Kommentar“-Modus, sondern hin zum Gespräch, zum kommunikativen Austausch, raus aus der Starre, die eigene Wichtigkeit reduzieren und sich auch mal der Plauderei öffnen.
Dankeschön für deinen schönen Beitrag.

Sirius


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RE: Das Grabmal der unbekannten Poeten

#6 von Karl Ludwig , 19.02.2016 07:20

Mentaler Schweiß unterm Dichterschopf.
Er kratzt sich an den Klöten.
(sind ihm näher als sein Kopf)
Es knistert, knarrt und knirscht und klopft.
Am Grabmal des unbekannten Poeten.


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