Dreißigstes Jahr
Da kommt ein Mensch im Schmuck der langen Haare
und führt sein Lächeln, das berühmte, mit,
Fontänen springen auf vor seinem Schritt,
der Asphalt schwingt – er hat noch viele Jahre.
So weit so gut. Doch über ihm, zur Linken,
klirrt was, die Zeit. Er schüttelt seine Locken
und schwenkt den Arm, denn ein geheimes Stocken
befällt den Fuß. Ein unmerkliches Hinken
geht mit ihm mit. Sieh an, der kommt nicht weit,
denk ich, da ich ihm lässig winke
und, so vergessend, dass ich selber hinke,
auf ihn zugeh mit großer Leichtigkeit,
als ließ ich hinter mir den, der ich bin,
und bin doch er. Hinkfüßig geh ich hin.
Thomas Rosenlocher
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