CDU-Politiker gemeinsam mit Björn Höcke beim „Pegida“-Jubiläum
Was macht ein CDU-Politiker auf der „Pegida“-Höcke-Veranstaltung in Dresden? Ein Kommentar.
Dresden - Als der extrem rechte islamfeindliche Verein „Pegida“ in Dresden am 17. Februar 2020 das Jubiläum seines 200. Aufmarschs feierte, stand AfD-Faschist Björn Höcke als Gastredner auf der Bühne. Um die 4000 Menschen waren gekommen, mehr als zuletzt, vermutlich hatte der Thüringer Höcke mithilfe seines Rufs als radikaler Tabubrecher die müde gewordenen Marschierer wieder vermehrt auf die Straße gelockt.
Sie wurden nicht enttäuscht: Björn Höcke zeigte sich, von „Hä-Hä-Hä“-Rufen angefeuert, in Bestform. Er sprach vom antifaschistischen Widerstand als - bezogen auf die DDR - „neuer nationalen Front“, von Deutschland als einem „Irrenhaus“, wo das untere wieder nach oben gekehrt werden müsse - „Applaus, Pfui, Jawoll“.
Und vor allem müsse Kanzlerin Angela Merkel endlich vom Verfassungsschutz beobachtet werden und die „Herrschaft der Schlechten“ abgelöst. Entsprechend orakelte er vom Untergang der Regierung und feierte eine „deutsche Nation“, die sich nicht „wegverhandeln“ lasse. Also nichts Neues an der Höcke-Front.
Rückblickend interessant ist jedoch sein Verweis auf die Union, bei der aktuell angeblich eine große „Säuberungsaktion“ laufe. Eine „Buntland-Front“ sei im Gange und plane den „große Umbau“ inklusive „Überwindung der Völker und Überwindung der Kulturen“. Er bemühte die Kalviatur der „Umvolkung“ zu spielen, die sie bei der AfD ja eigentlich aus Angst vor dem Verfassungsschutz nicht mehr in den Mund nehmen sollen. Aber Höcke spielt nun einmal in seinem eigenen Film, seine Verschwörungstheorien lässt der sich nicht nehmen.
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https://www.fr.de/meinung/cdu-mann-feier...m-13560944.html
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