Tim Mälzer über Corona-Krise: "Wenn das so weitergeht, bin ich in drei Monaten bankrott"
Die Lage ist ernst: Tim Mälzer ist virtuell zu Gast bei "Markus Lanz" und spricht stellvertretend für den ganzen Berufsstand der Gastronomen. Er sagt: Wenn jetzt keine finanziellen Soforthilfen fließen, wird die Gastro-Szene in Deutschland für immer verändert sein.
Wie existenzbedrohend es um das Gastgewerbe steht, zeigt eine von Gastronomen lancierte Online-Petition, die am Mittwoch ins Leben gerufen wurde. Es ist ein Hilfeschrei: "Helfen Sie uns, sonst sind wir weg".
Von der Coronakrise in der Gastronomie sind in Deutschland zwei Millionen Menschen betroffen, die nicht wissen, wie es weitergeht, die vor dem finanziellen Ruin stehen. Auch TV-Koch Tim Mälzer ist Gastronom und führt mehrere Restaurants. Momentan sind zwei Lokale von einer endgültigen Schließung bedroht - wenn es von Seiten der Regierung keine Hilfe gibt.
Bei "Markus Lanz" ist Mälzer per Video-Anruf zugeschaltet, genauso wie Vizekanzler Olaf Scholz. Hamburgs Oberbürgermeister Peter Tschentscher sitzt mit dem nötigen Sicherheitsabstand im Studio. Mälzer appelliert an Scholz: "Wenn jetzt nicht sehr sehr schnell Finanzhilfen kommen, dann werden in kurzer Zeit sehr viele Läden schließen müssen."
Das Problem sind vor allem die Mieten und auch die hohen Lohnkosten. Der Wareneinsatz fällt durch die Schließung momentan weg. Mälzer selbst beschäftigt 200 Mitarbeiter, die er momentan noch voll bezahlt. Aber er hat Glück, denn durch seinen Bekanntheitsgrad konnte er sich ein Polster zulegen, das aber auch nach drei Monaten spätestens zu Neige geht. Dann ist Mälzer nicht nur unternehmerisch, sondern auch privat bankrott. Viele kleine Restaurants mit nur wenigen Mitarbeitern würde dieses Szenario viel früher treffen.
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