Bischof stellt pädophilen Priester unter Aufsicht
Drei Monate nach einer Recherche von CORRECTIV und Frontal21 über das Ausmaß des sexuellen Missbrauchs durch den Priester H. und die Vertuschung durch die Kirche, muss der Priester ins Bistum Essen ziehen und sich einer strengen Kontrolle unterwerfen. H. ist der bekannteste Missbrauchsfall der katholischen Kirche in Deutschland. Eine gemeinsame Recherche von CORRECTIV und Frontal21.
Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck hat den wegen sexuellen Mißbrauchs verurteilten Priester H. Anfang April von München nach Essen beordert und angeordnet, dass er ins Ruhrgebiets-Bistum ziehen und sich Auflagen unterziehen müsse.
Der Umzug erfolgte nach Angaben des Bistums im Mai. Nach Informationen von CORRECTIV und Frontal21 wird H. wöchentlich von verschiedenen Personen kontrolliert, die dem Bistum berichten müssen. Es sind externe Fachleute wie Coaches oder Psychotherapeuten sowie Bistumsmitarbeiter, die gegenüber dem Bischof ausdrücklich nicht der Schweigepflicht unterliegen.
„Ich habe sehr klar gesagt, es handelt sich um einen Missbrauchstäter, mit dem ich spreche“, sagt Overbeck gegenüber CORRECTIV und dem ZDF-Magazin Frontal21. Der Bischof nutze dabei das kirchliche Gehorsamsversprechen, dass jeder Priester bei der Weihe dem Bischof gibt. „Das Instrument ist sehr alt und eigentlich für viele Menschen heute kaum verständlich”, sagt der Bischof.
Die bischöfliche Entscheidung, H. nach Essen zu beordern, folgte drei Monate, nachdem CORRECTIV und Frontal21 gemeinsam eine Recherche über den Priester H. veröffentlichten. Diese zeigte neue Mißbrauchsfälle auf sowie mögliche Verbindungen des verurteilten Sexualstraftäters zu dem damaligen Kardinal Ratzinger und heutigen Papst Emeritus Benedikt. Der 72-jährige Priester lebte zuletzt in einer Wohnung in München. Für die Recherche hat CORRECTIV den Priester H. mehrmals um einen Kontakt angefragt und Fragen geschickt. H. hat auf die Anfragen nicht reagiert. Ein Sprecher des Bistums Essen sagte, dass H. auch jetzt nicht mit der Presse reden wolle.
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https://correctiv.org/aktuelles/artikel-...-unter-aufsicht
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Höchste Zeit, die Verjährung für Missbrauch aufzuheben. Für die Opfer ist nämlich keine Verjährung in Sicht.
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