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Ohne Worte

#1 von Jonny , 16.08.2020 10:42

https://web.de/magazine/panorama/rassism...uce-um-34992068

Ich glaube hier beginnt das Thema irgendwie zu entgleisen.
Man sollte beginnen die Kirche mal im Dorf zu lassen. Jetzt müssen wohl auch die Restaurants das Zigeunerschnitzel aus der Karte streichen.
Und vielleicht auch noch das den Strammen Max - damit sich auch niemand sexuell belästigt fühlt.
Was für ein Unsinn.

 
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RE: Ohne Worte

#2 von scrabblix , 17.08.2020 13:30

Die Kirchen stehen mitten im Dorf, Jonny. Leider! Sonst hätte das enge, vernagelte, "christliche" Denken, das weite Teile der Bevölkerung ihr Eigen nennen darf, vielleicht einmal ein Ende.

Die Schande ist nicht, dass Knorr seine Sauce umbenannt hat. Die Schande ist, dass sie es erst jetzt getan haben und dass diese Selbstverständlichkeit den Medien tatsächlich eine Meldung wert ist. Habe es gestern gefühlte zwanzigmal im Radio gehört und fragte mich, welcher Zweck hinter dieser überflüssigen Nachricht steht.


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RE: Ohne Worte

#3 von Sirius , 17.08.2020 17:52

In Deutschland braucht man die Dinge einfach nur umzubenennen – und dann sind sie weg.
Nachhaltig natürlich, das Wort darf nicht fehlen.
Und es ist doch auch viel stilvoller, wenn ein Polizist einen Schwarzen niederknüppelt anstatt einen Neger. Wenn Politbanden unsere Steuerkassen plündern und Firmen ermöglichen, Milliarden von Steuern legal zu hinterziehen, dann ist das nicht kriminell, sondern war nur ein „Fehler“.
Und man fühlt sich doch auch gleich viel besser, wenn man nicht entlassen, sondern „freigestellt“ wird.
Wir brauchen also keine Lösungen für die Probleme, wir benennen sie einfach um.
Die Zigeuner haben sicher mehr unter der chemischen Rezeptur dieser verschissenen Zigeunersuppe, - Soße, - Schnitzel gelitten, als unter dem Namen. Und den Millionen Menschenhassern in diesem braunen Land ist es eh wurscht.

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RE: Ohne Worte

#4 von Jonny , 21.08.2020 19:05

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/po...nnt/ar-BB18e1tr

Jetzt sollten sich aber sämtliche Bäckereien unverzüglich anschließen und die Mohrenköpfe aus dem Programm streichen...

 
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zuletzt bearbeitet 21.08.2020 | Top

RE: Ohne Worte

#5 von scrabblix , 21.08.2020 23:05

Gute Entscheidung!

Bei uns heißt der Mohrenkopf schon lange nicht mehr Mohrenkopf oder Negerkuss, sondern Schokokuss. Das Tolle ist, er schmeckt immer noch genau so gut.

Die Sprachkosmetik wird sicher nichts an dem realen Rassismus ändern, Jonny, doch der latente, unterschwellige Rassismus bekommt zumindest ab und an einen Stolperstein in den Weg gelegt, der günstigenfalls zum Nachdenken anregt.

Jahrtausende lang hieß es: Die Frau sei dem Manne untertan. Und siehe da, in weiten Teilen der Welt hat endlich, endlich ein Umdenken stattgefunden.


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RE: Ohne Worte

#6 von Jonny , 22.08.2020 19:33

 
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zuletzt bearbeitet 22.08.2020 | Top

RE: Ohne Worte

#7 von scrabblix , 26.08.2020 23:30

Aus dem von dir verlinkten Artikel:

"...Und der „Mohrenkopf“? Im Duden zählt er – nicht aber das veraltete „Mohr“ selbst! – zu den als diskriminierend empfundenen Wörtern. Auch wenn dabei das griechische „moros“ (töricht, gottlos) mitschwingen soll, war das Wort für dunkelhäutige Mauretanier immer noch respektvoller als „Neger“, das erst mit dem Sklavenhandel aufkam. Ist es also ein bisschen weit hergeholt, hier eine mögliche Beleidigung zu sehen? Essen wir nicht auch Thüringer, Berliner, Amerikaner und manche andere? Stimmt schon, nur ist das Verhältnis zu den Berlinern – trotz Flughafen – auch nicht derart von Vorurteilen, Unsicherheiten, Ängsten und Diskriminierungserfahrungen belastet.

...der vor sieben Jahren erschien und zeigt, dass das Thema nicht gerade eben neu erfunden wurde.

Ein achtsamer Umgang mit der Sprache, sollte Schreiberlingen wie uns doch wirklich nicht schwer fallen. Du magst keine Diskriminierung darin erkennen können, Jonny, aber du musst auch nicht Tag für Tag in einer weißen Gesellschaft schwarze Haut zu Markte tragen.

Teil unserer großen Familie ist eine 14-Jährige aus Burkina Faso. Sie könnte dir einiges über Alltagsrassismus und Diskriminierung erzählen.

Es schmerzt niemanden, ein Wort nicht zu benutzen. Wohingegen ein falsches Wort sehr wohl geeignet ist, jemandem Schmerz zuzufügen.


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