Heute gab es Schüt-
telreim. Als schlechtes Beispiel …
Ich fand’s echt übel!

Grusel-Gänsehaut!
Vorlesen im Unterricht,
als Heiku tarnen:

Ich esse nicht gern
Spiegelei, weil ich doch sonst
wie ein Igel spei.

Na, und so weiter.
Unter dieser Adresse
gibt es ganz viele: (https://www.uni-muenster.de/Physik.TP/~m...ettelreime.html)

Der Reimzwang lässt oft
den Inhalt weit außen vor.
Speiende Igel?

Das klingt so bemüht,
und nicht nur ausgesprochen,
sondern auch sinnlos.

Heikus sollen das
Jetzt fangen. Schüttelreime
Kichern erzeugen.

Später das Sonett!
Königin der Gedichte?
Behauptet man so.

Ich kann Sonett nicht
leiden. Sonette find ich so
was von beschissen.

Irgendwie nicht gut.
Es macht mich ehrlich richtig
krank, nun zu wissen,

dass wer Sonette schreibt,
dass wer heute noch den Mut
hat, so einen Scheiß

zu bauen; allein
der Fakt, dass so ein Typ das
tut, kann mir in echt den

ganzen Tag versau‘n.
Ich hab da eine Sperre,
Sonette is nix gut.

Ich will‘s nicht wissen:
Ich finde Sonette total
für‘n Arsch. Beschissen!

(Oh. Robert Gernhardt.
Geschändet und schlimm verhunzt.
Er verzeiht bestimmt.)

Und mein Furunkel
am Hintern brennt wie Hölle.
Da nutzt kein Heiku.

Reißverschluss ist auf.
Niemand hat es mir gesagt.
Wo sind die Freunde?

Das letzte Heiku habe ich geklaut. Weiß nur nicht mehr wo. Interessant fand ich bei der flüchtigen Recherche, dass es einigen Leuten nicht ganz klar zu sein scheint, was ein Silbenmaß ist. Ich meine ja nur. Selbst ich bekomme das hin, allerdings ohne Beachtung von Kadenzen. Dafür müsste ich etwas pfiffiger sein. Doch Silben zu zählen lernt man meistens schon im Kindergarten. Nur meine Zeilenumbrüche sind arg kühn, gelle. Bin nunmal ein mutiger Papiertiger in Hauspantoffeln und mit Wiederkäuergebiss.