Frau Beerenburg ging früh zu Bette,
umarmte erst noch Henriette,
bevor sie unters Plumeau tauchte
und draußen Karl noch Pfeife schmauchte.
Ihr Bett, das war ihr Zufluchtsort,
ihr Platz für Träume, Lust und Wort,
denn mit dem Stift und mit dem Hefte
begannen ihre Nachtgeschäfte.
Die Tinte floss nur so dahin,
mal mit viel Witz und Hintersinn,
mal ernst und mal durchaus auch traurig,
bisweilen sogar wild und schaurig,
so dass Frau Beerenburgs Gedichte
als kunterbunte Nachtgeschichte
dem Grusel oft zum Opfer fielen.
Als Karl dann knarrend auf den Dielen
zu seiner Gattin stoßen wollte,
wusst‘ sie nicht mehr, was er hier sollte.
Es fiel ein Schuss,
das Blut, es spritzte,
doch Beerenburg, die sehr Gewitzte,
sie hatte längst das Feld geräumt,
verstand nun, dass sie nur geträumt
und Karl in Wahrheit Pfeife schmauchte,
was sie als ehemals Durchlauchte
verabscheute und nicht goutierte,
so dass sie keineswegs sich zierte,
den Tabak flugs ihm zu entwenden
und als Xanthippe heut zu enden.
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Flott geschrieben und sehr lustig! Und lehrreich dahingehend, dass man doch lieber alleine schlafen sollte..
Sirius
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Original oder Fälschung?
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Kommt drauf an, welches Original du meinst, Karl- Ludwig und fälschen kann man Busch einfach nicht !!!
Lieber Sirius,
nachdem ich mich nochmal mit Fips dem Affen befasst habe und gelesen habe, dass Busch der Meister der Krisen war, weil sein Leben ständig selbst in die Hose gegangen ist, dachte ich, diese aktuellen Zeiten schreien gerade zu nach Versen, die ähnlich aufgebaut sind. Außerde macht es mir Spaß, Figuren wie Clown Blöff oder eben Frau Beerenburg zu entwickeln.
Vielen Dank für deinen Kommentar und liebe Grüße
Ännchen
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