Staatsschutz ermittelt
Osnabrück: Mitglieder der Jungen Union beleidigen trans Frau
Angetrunkene Besucher einer CDU-Wahlparty umzingelten in der Osnabrücker Altstadt eine trans Frau mit SPD-Parteibuch und überschütteten sie mit queerfeindlichen Beschimpfungen.
Wegen der Beleidigung einer trans Frau in Osnabrück im Anschluss an eine CDU-Wahlparty am Sonntagabend ermittelt der Staatsschutz. Das sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch. Mindestens einer der Männer, die die Betroffene belagert und beleidigt haben sollen, sei CDU-Mitglied, erklärte die CDU-Kreisvorsitzende in Osnabrück, Verena Kämmerling. Zuerst hatte die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Bezahlartikel) über den Fall berichtet.
Die Gruppe habe aus mehreren angetrunkenen Männern aus dem Umfeld der Jungen Union bestanden, erklärte Kämmerling. Die Betroffene sei SPD-Mitglied. Der Vorfall geschah am späten Sonntagabend auf dem Heger Tor in der Osnabrücker Altstadt, wo sich das Opfer mit einem Freund aufhielt.
Die trans Frau sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", sie habe die Situation als bedrohlich empfunden. Sie sei mit ihrem Deadname angesprochen worden, dann seien sie und ihre Begleitung von den angetrunkenen Männern umzingelt und mit queerfeindlichen Beleidigungen überschüttet worden. Auch das Wort "Schwuchtel" sei gefallen. Die Männer hätten zudem die erste Strophe des Deutschlandliedes gesungen.
Die Stimmung habe sie als aggressiv empfunden, niemand aus der Gruppe habe widersprochen oder ihr beigestanden. Nachdem sie und ihr Bekannter den Ort verlassen hatten, habe sie in einem nahe gelegenen Veranstaltungssaal einem CDU-Mitglied von dem Vorfall erzählt. Bei der Polizei erstattete sie Anzeige. Aus Angst vor weiteren Anfeindungen möchte die trans Frau anonym bleiben.
Die SPD Osnabrück verurteilte den Vorfall in einer Stellungnahme scharf. "Ein solcher verbaler Angriff ist nicht nur ein schreckliches Ereignis für die betroffene Person, sondern hier werden fundamentale Werte unseres Zusammenlebens angegriffen", erklärten die Vorsitzenden Manuel Gava und Melora Felsch. Auch dass die Täter die erste Strophe des Deutschlandliedes gesungen haben sollen, entsetzt sie: "Wir wissen alle, in welcher dunklen Tradition sich diese Strophe befindet. Gerade mit den Stimmergebnis der AfD bei der Niedersachsenwahl müssen wir uns als demokratische Parteien eindeutig und scharf gegen Rechtsradikalismus abgrenzen."
Auch Joël Landrath, Co-Vorsitzender der Jusos Osnabrück, zeigte sich über die Geschehnisse am Wahlabend entsetzt: "So kurz nach dem transfeindlich motivierten Mord in Münster sollten politische Akteure eigentlich verstanden haben, dass aus Worten sehr schnell Taten werden können!"
Weiterlesen:
https://www.queer.de/detail.php?article_id=43493
Liebe CDU-Wähler, warum wollt ihr denn den Merz wählen, wenn ihr auch das Original wählen könnt?
Die Nazis stehen diesem Land doch viel besser!
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