Lea Joy Friedel: „Too much, Was es kostet, eine Frau zu sein“
Weibliche Existenz in Zahlen und Fakten
Von Ramona Westhof
Lea Joy Friedel, Journalistin und Aktivistin hat sich ein Thema vorgenommen, das sie
auch persönlich betrifft: was es kostet, eine Frau zu sein. Dabei geht es natürlich um
Fragen des Einkommens, aber auch um weniger Zeit und Energie, weil die Care-Arbeit
oft ungleich verteilt ist, und Frauen haben zudem insgesamt weniger Einfluss und
Freiheiten. Ein hoher Preis, den die Autorin in ihrem Buch „Too much“ („zu viel“)
anprangert, ohne in ein männerfeindliches Muster zu verfallen.
Eine Frau zu sein kostet Geld: Frauen verdienen im Schnitt immer noch weniger, sie zahlen
wahrscheinlicher für Verhütung. Make-up, Tampons und Haarentfernung kosten Geld.
Eine Frau zu sein, vor allem eine Mutter, kostet aber auch Autonomie, Gesundheit, Zeit. Es
kostet Würde oder körperliche Unversehrtheit - und noch vieles mehr. Lea Joy Friedel
überschreibt ihre Kapitel mit dem, was wir täglich dafür bezahlen, als Frau Kinder zu haben
oder als Frau bloß zu existieren.
„Viele von uns denken, dass wir heutzutage gleichberechtigt und praktisch frei sind. Dieses Buch
erzählt vom Gegenteil. [… ] Damit ist es für alle, die nicht mehr die Luft anhalten wollen. Es ist für die, die nie glauben wollten, dass Schweigen Gold ist. Es ist ein Kündigungsschreiben an den Job unseres sozialen Geschlechts, der uns zwingen will, jeden Tag nach fremden Maßstäben zu performen.“
Weiterlesen:
https://bilder.deutschlandfunk.de/6f/45/...oo-much-100.pdf
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