Durch diese Welt, da weht ein ziemlich scharfer Wind,
er schmettert Regentropfen an die Fensterscheiben.
Dort tanzen sie - so wie ein ausgelass'nes Kind -
doch Regentropfenkinder können niemals bleiben.

Der Sturm der Zeit, er bildet meterhohe Wogen,
Millionen Regentropfenkinder bauten diese Wellen.
Sie sind vor langer Zeit gemeinsam losgezogen -
um nicht an irgendeinem Fenster zu zerschellen.

Nun schau ich durch das kalte, nasse Glas
und würde gerne mit den Regentropfen fliehen;
zu warmen Wellen. Doch wie lang lebt ein Spaß?
Wenn er vorbei ist, heißt es nur noch weiterziehen ...



Die Regentropfenkinder steh'n für junges Träumen.
Die Fensterscheiben trennen sie von leeren Räumen.

Deine Regentropfenkinder laden zum Träumen ein, lieber Jonny.
Wie schade, das diese Träumerei, ähnlich wie bei Seifenblasen nur von kurzer Dauer ist.

Gern werweilt bei deinen Zeilen, Leo

Lieber Jonny,

Schon der Titel hat mich so angesprochen, dass ich das Gedicht sofort lesen wollte.

Regentropfenkinder sind etwas ganz besonderes!!!

Liebe Grüße

Ann

Das Kind in dir träumt vor sich hin, Jonny. Dein erwachsener Jonny macht dem sogleich ein Ende.

Die Diskrepanz könnte kaum größer sein und wurde von dir wunderbar eingefangen.

Liebe Lottegrüße

Leo, Ann, Lotte - ich danke euch für euere Beobachtungen zu meinen tanzenden Regentropfenkindern.
Hast du richtig erkannt, Lotte - ich meine jeder Tanz geht einmal zu Ende, jeder Traum wird beim Erwachen verlassen.
Und wir bleiben mit der Realität zurück in unseren Räumen.
Hinter den Fensterscheiben.
Aber ein Blick nach draußen - und dann wieder ganz ins Innerste - macht das Verstehen leichter.
Denn man muss die Dinge verstehen, um nicht verrückt zu werden.

Was ist denn heute in meinem Kaffee drin...

Jonny

Auch mir haben deine Regentropfenkinder ganz wunderbar gefallen, Jonny! Gut beobachtet und originell und sehr lyrisch umgesetzt.
Ein tolles Gedicht!

Sirius

Ein ganz besonderes Dankeschön an dich, Sirius!
Alles Gute dir!

Jonny