Regentropfen sich erhitzen,
auf der rosig zarten Haut,
lustvoll sie zu Boden flitzen,
flirten mit Johanneskraut.
Sonnenstrahlen sich erweichen,
in der Jugend schöner Blick.
Erinnerungen, sie verstreichen.
Oh, sie schaut so gern zurück.
Gewitterwolken sie verdunkeln,
ihrer Seele tiefen Kern,
manchmal noch lässt sie es funkeln,
leuchtet wie der Abendstern.
Schreiben macht schön.
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Johanneskraut? Ist das nicht das Zeug, mit dem man sich einreiben muss, bevor man mit Frauen diskutiert?
Aber zur Sache: DU lässt es immer funkeln, liebe Leo, so sehnsüchtig und wehmütig du auch zurückdenken magst.
Ein herrliches Gedicht!
Sirius
Reset the World!
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Lieber Sirius,
ja, es muss natürlich Johanniskraut heißen. Komisch, dabei nehme ich das Zeug schon eine Weile. Ich könnte natürlich auch so tun, als wenn ich es absichtlich falsch geschrieben habe,
weil ich ja viel lieber mit Johannes flirte, aber ich muss ja nicht... Lange Rede, kurzer Sinn, ich habe mich jedenfalls sehr über deinen Kommi gefreut.
Leogrüße in den Tag
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Liebe Leo,
ja, ein schönes Gedicht. Nicht so gefallen mir aber die Inversionen in der ersten und auch zweiten Strophe. Bist du an ernsthafter Textkritik interessiert? Falls ja, würde ich das gesamte Gedicht mal durchgehen.
Gruß, Antigone
Hallo Antigone,
ich glaube, die Inversionen sind beabsichtigt. Aber gegen ernsthafte Kritik habe ich nichts einzuwenden.
Neugierig auf deine Fassung, grüßt
Leo
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Liebe Leo,
wenn du die Inversionen beabsichtigt hast, dann ist es gut.
Gruß, Antigone
Liebe Leo,
ein sinnliches Gedicht, das zum Träumen verführt und nachdenklich macht.
Ich bin auch keine Freundin von Inversionen. Sie erscheinen mir meist etwas umständlich, und sie erschweren mir den Zugang zum Inhalt. Aber das ist Geschmackssache.
Wenn sie dir gefallen, liebe Leo, ist es OK. In diesem Fall verstehe ich auch deine Intention: Die wuchtigen Wörter hast du voran gestellt.
Trotzdem würde ich das Gedicht ein bisschen anders fassen. Mein Vorschlag:
Regentropfen sich erhitzen
auf der rosig zarten Haut.
Lustvoll sie zu Boden flitzen,
flirten mit Johanneskraut.
Sonnenstrahlen sich erweichen
im zurück gewandten Blick.
Jugendzeiten, sie verstreichen.
Oh, sie schaut so gern zurück.
Schwarze Wolken ihn verdunkeln,
ihrer Seele tiefen Kern.
Manchmal sieht man ihn noch funkeln,
leuchten wie der Abendstern.
Lieben Gruß
Jenny
Die Leute sagen immer:
Die Zeiten werden schlimmer.
Die Zeiten bleiben immer.
Die Leute werden schlimmer.
Joachim Ringelnatz
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Zitat von Antigone
Liebe Leo,
wenn du die Inversionen beabsichtigt hast, dann ist es gut.
Gruß, Antigone
Dankeschön.
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Liebe Jenny,
vielen Dank für deine ausführliche Auseinandersetzung mit meinem Gedicht. Ich finde deinen Vorschlag sehr schön, ich werde die Zeilen für mich mit abspeichern. Das Gedicht entstand in einem sehr traurigen Moment und ich bin dankbar dafür, dass es so passierte, denn danach ging es mir richtig gut. Somit möchte ich es vorerst nicht verändern, vielleicht braucht es auch eine Weile, oder es bleibt so.
Herzliche Grüße
Leo
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