Letzte Meldung
X

An alle neu registrierten Benutzer!

Wir achten hier auf den Datenschutz. Insbesondere auf die Privatsphäre unserer Mitglieder. Wer sich nur anmeldet, um am "Küchentisch" mitzulesen oder nur Mitgliederlisten einsehen will, wer nur Spam posten möchte und nicht auf meine PNs reagiert, den lösche ich wieder.

Die Generationenkrise

#1 von Sirius , 27.01.2021 17:09

Die Generationenkrise

Die Fixierung auf Infektionszahlen ist falsch. Statt auf Lockdowns sollte in der Pandemie der Fokus auf dem Wohl der jungen Generation liegen.

In Zeiten von Corona wundert man sich über fast nichts mehr. Denn wenn wir etwas gelernt haben in den vergangenen Monaten, dann doch dies: dass am Ende sowieso alles anders kommt. Ich wundere mich trotzdem. Und zwar darüber, dass die mahnenden Stimmen, die vor den Schäden der Corona-Maßnahmen für die kommende Generation warnen, kaum in der Öffentlichkeit Gehör finden. Vor lauter Angst vor der Pandemie ist der Blick auf die Gegenwart gerichtet. Für die Zukunft scheint da kein Platz zu sein.

Bildungsgewerkschaften bemängeln das Abrutschen leistungsschwacher Schülerinnen und Schüler in Zeiten häuslicher Beschulung. Kinder- und Jugendärzte warnen vor Depressionen bei Jugendlichen. Kinderschutzbünde kritisieren die soziale Isolation von Kindern durch Kontaktverbote. Elternverbände warnen vor dem Verlust des für die Entwicklung notwendigen realen Erfahrungsraums durch zu frühe Digitalisierung und Dominanz der virtuellen Welt in Schulen und Kitas. Und Wirtschaftsverbände prognostizieren bereits jetzt die immensen Einbußen, die durch ausbleibenden Schulunterricht im späteren Erwerbsleben eintreten werden – mit entsprechenden volkswirtschaftlichen Folgen.

Für Koalitionspolitiker, Virologinnen und Intensivmediziner ist das jedoch ganz weit weg. Für sie gilt im Krisenmodus nur das Hier und Jetzt. Unter dem Schlagwort der Solidarität mit Minderheiten und Schwachen werden massiv Grundrechte eingeschränkt und eine ganze Volkswirtschaft vor riesige Herausforderungen gestellt. Die Schulden, die heute angehäuft werden, werden unsere Kinder und Kindeskinder noch abtragen, wenn die aktuelle Pandemie nur noch eine blasse Erinnerung der dann verrenteten Generation ist.
Dabei geht es gar nicht um wirkliche Minderheiten, sondern um beachtliche Bevölkerungsteile, die als Stammwählerschaft der Großen Koalition ihre Regierungsgewalt sichern. Bei der nächsten Bundestagswahl wird der Anteil der über 60-Jährigen bei über 30 Prozent liegen – wie bereits schon 2017. Da die Wahlbeteiligung in der Altersgruppe überdurchschnittlich hoch ist, lag ihr Anteil an der Wählerschaft damals sogar bei 37,1 Prozent. Knapp drei von acht Wahlstimmen kommt von Menschen, die den Großteil ihrer Lebenszeit längst hinter sich hat.

Weiterlesen:

https://www.ipg-journal.de/regionen/glob...onenkrise-4932/

Anmerkung unserer Leserin U.P.: Lesenswert, da dieser Beitrag indirekt aufzeigt, wie entscheidend das älteste Drittel der Bevölkerung für Wahlentscheidungen ist.
Das weiß sich die Merkel-Regierung zunutze zu machen, indem sie vorgibt, dass die Corona-Maßnahmen zum Schutze der Alten geschieht, die pauschal als Risikogruppe definiert wird. Und wenn den Umfragewerten Glauben geschenkt werden kann, dann sind
es auch nicht wenige alte Menschen, die vor allem der CDU/CSU dafür danken, dass diese ihnen durch ihre vermeintliche Rettungspolitik eine Art von zweitem Leben schenkt.
Die Realität von Altenheimen, die oft genug mehr Verwahranstalten, denn Orte lebendigen Lebens sind, entlarven allerdings die Schutz-Propaganda der verantwortlichen Politik. Dass es, wie bei so vielen Krankheiten, arme Menschen in besonderer Weise betrifft, ist keine neue Erkenntnis. Darauf verweisen die Nachdenkseiten dankenswerterweise immer wieder neu: Stichwort: Altersarmut/ Armutsrenten…
Deutlich ist auch, dass die junge Generation einer Pseudoschutzpolitik geopfert wird, was ein weiterer, nicht hinzunehmender Zustand ist. Zu befürchten ist, dass aus der, in diesem Beitrag beschriebenen, ‘Generationenkrise” sich ein tiefgehender Generationenkonflikt entwickeln könnte, den die jetzige falsche Politik mit zu verantworten hätte. Stimme daher den abschließenden Worten in diesem Text zu:
“Angesichts der dramatischen Folgen, auf die wir kopflos zusteuern, ist ein Umdenken dringend geboten, das vor allem die ethische Herausforderung neu beantwortet und zugleich weniger Besitzstandswahrung als Zukunftsorientierung ins Zentrum stellt.”


Reset the World!

 
Sirius
Beiträge: 27.113
Registriert am: 02.11.2015


   

Wie die Kanzlerin in der Corona-Krise die Nerven verliert
AstraZeneca-Impfstoff: Verwirrung um Wirksamkeit bei Älteren

Xobor Ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz