Ich stiere den Spiegel,
der Spiegel stiert mich,
Tiere lauschen
auf meine Geräusche.

Ich rühre
nächtlichen Sud,
meine Toten im Keller
streichen sich die Bäuche.

Ich wasche
saure Milch der Worte
von Nase, Schlund,
den ganzen Dreck.

Nur sie ist immer da,
mein lieb geronnenes Mal,
der blinde, ewig pulsende Fleck
und geht nicht weg.

(weegee)

Ich musste doch einige Male lesen, deinen Worten auf die Schliche zu kommen, Jörn. Doch ich glaube jetzt hab ich's und kann mit Fug und Recht behaupten, selten ein so ungewöhnliches Liebsgedicht gelesen zu haben.

Liebe Lottegrüße

Nein, ich bin niemanden auf die Schliche gekommen. Ich erfreue mich an dem Bild, das in meine Seele weht. Es muss etwas Gutes sein, denn es wärmt mich. Dinge, die immer bleiben im Herzen, machen mich froh.

Sirius

Oh wie schön sind eure Kommentare, ich danke. Ihr gebt euch immer so viel Mühe mit meinen Gedichten, Lotte & Sirius.

UNGEWÖHNLICH nehme ich als Kompliment und

Zitat von Sirius im Beitrag #3

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Ich erfreue mich an dem Bild, das in meine Seele weht

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Es war ja auch als Kompliment gemeint, Jörn.

Lieber Jörn,

Die ersten beiden Zeilen haben es mir bereits angetan... darin steckt soviel... Wucht, Wut, Unausgesprochenes... und dann das Bild mit den Toten, die fast zärtlich ihre Bäuche streicheln . Danke für das Kopfkino und alles, was dazwischen liegt...

Frolleingrüße und frohe Ostern!

hm ja ein echter Klassiker der deutschen Literatur danke dass du uns an dem teilhaben lässt

Wucht und Wut... Sturm und Drang! Das isses, liebe Ann. Stichwort: ERDBEEREN.

Zitat von Ralfenbaby im Beitrag #8

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hm ja ein echter Klassiker der deutschen Literatur

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