Wir achten hier auf den Datenschutz. Insbesondere auf die Privatsphäre unserer Mitglieder.
Wer sich nur anmeldet, um am "Küchentisch" mitzulesen oder nur Mitgliederlisten einsehen will, wer nur Spam posten möchte und nicht auf meine PNs reagiert, den lösche ich wieder.
Neuerdings lege ich über Nacht meinen Ausweis auf das Beistelltischchen neben dem Bett. Nicht nur, damit ein eventuelles Killerkommando auch sicher sein kann, den Richtigen erschossen zu haben, sondern um morgens als erstes nachzugucken, wer ich heute überhaupt bin.
Früher wachte ich manchmal auf und hielt mich für ein kleines Teesieb. Oder für einen Grottenolm.
Letzte Nacht hatte ich diese präventive Selbstfindungshilfe vergessen und schreibe nun als verkleidetes Schnabeltier. Ja, ist peinlich, ich weiß, aber immer noch besser als rumzulaufen und jeden zu fragen: „Wer bin ich?“ Da bekommt man doch nur ausweichende Antworten wie: „Du bist kein Gömbök.“ Meine Güte, als ob die Frage: „Wer bin ich nicht?!“ lauten würde. Fast alles besteht aus Irgendetwas, das ich kein bisschen nicht bin.
Eher bin ich wohl eine Art Antigömbök, - ich bleibe immer so liegen, wie ich gerade … äh … liege. Oft auf dem Kopf, manchmal daneben. Jedenfalls größtenteils horizontal.
Vor einigen Tagen verwechselte ich meinen Personalausweis mit der Bankkarte. Den halben Tag lang musste der Technische Hilfsdienst mich mit schwerem Gerät wieder aus dem Automaten befreien.
Das könnt Ihr ja komisch finden, doch ich weiß ja nicht. Eine Psychologiestudentin hatte mir ja eine persönliche narzisstische Persönlichkeitsstörung diagnostiziert, aber die wollte bestimmt bloß Exotensex.
Meine Ärztin schielte fast, als ich als Sternenschildkröte getarnt und auf allen vier Beinchen in die Praxis galoppiert kam. Wie wir wissen, kommt das Design einer Sternenschildkröte des eines Gömböks am nächsten. Sie wollte mich auch gleich untersuchen, doch ich konnte mich nicht auf den Rücken drehen.
Ob ich sie denn noch alle hätte? Klar! Gerade erst wieder nachgezählt. Aber mehr als eins würde ich nicht finden.
Sie verschrieb mir eine Zwangsjacke. Mit vier Ärmeln!
Diese amüsante Selbstfindungsphase ist ja sehr originell, Karl-Ludwig. Ich finde es spannend, wenn man am Abend nicht weiß, als was oder wer man am Morgen aufwacht. Lieder habe ich dieses Level noch nicht erreicht, aber ich freue mich schon darauf.