Obskure "Helfer" in Hochwassergebieten
Nach den verheerenden Unwettern ist die Hilfsbereitschaft groß. Doch eilen auch "Helfer" aus dem Umfeld der Querdenker- und Verschwörungsideologenszene herbei.
Er gilt als rechtsextrem und wurde bereits wegen Leugnung des Holocaust verurteilt: Nikolai N., der sich "Volkslehrer" nennt, war regelmäßiger Gast auf sogenannten Querdenker-Demonstrationen, wo er unter anderem die Existenz von Corona anzweifelte. Nun hat er offenbar ein neues Betätigungsfeld gefunden: Nach eigenen Angaben hat er Quartier an einer Grundschule in Bad Neuenahr-Ahrweiler bezogen und postet seitdem Videos aus dem Katastrophengebiet in seinem Social-Media-Kanal bei "Telegram", der mehr als 30.000 Abonnenten hat.
Dass Einsatzkräfte von Feuerwehr oder THW aktuell nicht überall sein können, kommt dem "Volkslehrer" offenbar gelegen: "Das ist großartig, weil wir damit endlich in die Selbstverantwortung kommen. Und zeigen können, dass wir diese ganzen BRD-Organisationen gar nicht brauchen," sagt er in einem der Videos.
Die Sozialpsychologin Pia Lamberty, die sich intensiv mit Verschwörungsideologien befasst und in Mainz promoviert hat, sieht in solchen Äußerungen einen "Flirt mit Reichsbürger-Narrativen". "Man inszeniert sich als der Gute, der wirklich da ist für die Menschen, und versucht das Thema für sich zu nutzen", sagte sie dem SWR. Letztlich gehe es darum, das bestehende System zu überwinden. Die Aktivitäten aus dieser Szene sieht sie mit Sorge: "Das ist eine gefährliche Melange. Frustration, Enttäuschung und Trauer der Menschen werden politisch aufgeladen für eigene Ziele."
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https://www.tagesschau.de/investigativ/s..._eid=7a83bdcc66
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