Unnachahmlich, diese hüpfend wellenförmige Fortbewegung in wuschelhellbraunstolz mit hoch aufgerichtetem Fragezeichenschwanz bei Halt. Morgens sehe ich sie über den Hof flitzen, ihre (Bis zu 10.000) Speisekammern für den Winter zu bestücken. Wenn ich dann mal vor die Tür trete, richten sie sich auf und beobachten mich aufmerksam. Nach einigen Sekunden wird ihnen meine Starre wohl etwas unheimlich, - sie kennen Menschen ja fast nur in Bewegung, und dann stürmen sie den nächsten Baum hoch, immer auf der von mir abgewandten Seite.
Die älteren Eichhörnchen wissen, dass Menschen ungefährlich sind und klettern uns beim Grillen manchmal fast auf die Füße.
Sie streiten sich mit den Vögeln um das Futter, welches ein Geländemittbewohner großzügig vor seine Haustür streut. Sie sollen sogar manchmal die Nester von diesen harmlosen Vögeln plündern.
Die wissenschaftliche Bezeichnung Sciurus setzt sich aus altgriechisch skia, Schatten‘ und oura ‚Schwanz‘ zusammen. Das griechische Wort rührt von der in der Antike verbreiteten Ansicht her, dass sich Eichhörnchen mit ihrem gewaltigen Schwanz selber Schatten geben könnten. (Wiki)
Aber das interessiert diese wilden Tiere nicht. Man kann sie anfüttern aber nicht streicheln. Man kann ihre Eleganz in Putzig lieben. Man kann sie dafür bewundern, wie sie den Autoverkehr managen, - das kann ich oft beobachten. In den ganzen 50 Jahren habe ich nur eine Handvoll überfahrener auf der Hauptstraße gesehen, was einem einleuchtend erscheint, wenn man die Tiere beim Überqueren beobachtet. Die warten echt ab, bis kein Wagen mehr am Horizont zu sehen ist, und dann flitzen sie auf die Straße um den Krähen die von Autos geknackten Nüsse zu klauen (DAS habe ich allerdings erst einmal gesehen).
Die Koben befinden sich weit oben in den Bäumen. Schokolade mögen sie nicht, das erspart Konkurrenzkriege um Ressourcen.
Ich liebe Eichhörnchen, habe aber eine Bitte. Hört endlich auf, ständig: „Ooooch, wie süß!“ zu rufen, wenn Ihr eines seht.
Zehn Weise können nicht einen Idioten ersetzen!
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Gestern sah ich, wie ein Eichhörnchen eine noch verzweifelt zappelnde Maus den Baum hoch schleppte. Die Maus wusste nicht, dass sie an einem ziemlich gemeinen Spiel der Evolution namens Auslese teil nimmt. Doch eines Tages werden Mäuse gelernt haben, sich wie Kugelfische so aufzublähen, dass Eichhörnchen sie nicht mehr in den Kobel gerollt bekommen. Oder sie lassen sich Stachel wachsen und übernehmen die Weltherrschaft.
Putin, sieh dich vor.
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Ich habe auch ein Eichhörnchen-Pärchen in den Bäumen hinter meinem "Garten". Ich bin mit ihnen schon per du, mit den Elstern verkehre ich nur über meinen Anwalt.
Ich selbst wollte auch schon die Weltherrschaft übernehmen, scheiterte aber schon an meinem "Garten". Soviel zu den Eichhörnchen.
Ansonsten freue ich mich, dass du jetzt auch das Bildungsprogramm "Natur" begonnen hast. Dazu habe ich auch etwas beizutragen: Wenn man auf Kuba eine Kuh schlachtet, kommt man für 8 Jahre ins Gefängnis.
Sirius
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