Ich wollte dir vergeben,
mein Herz rast kriminell,
ich renne um mein Leben,
doch du bist doppelt schnell.

Vergreifst dich meist an Frauen,
die sind das schwächre Glied,
gern wär ich abgehauen,
dass niemand mich so sieht.

Es will mir nicht gelingen,
die Welt schaut sprachlos zu
und zwischen all den Sprüngen
komm niemals ich zur Ruh.

Wie sehr du mich geschunden,
fast totgeprügelt hast,
doch unter all den Wunden,
ruht eine schwere Last.

Die heißt es zu vergraben,
so tief das Herz es trägt,
den Kummer den wir haben
all das, was uns bewegt.

Wie soll ich das vergessen,
verzeihen - ob das geht?
Ich bin nicht drauf versessen,
denn es ist viel zu spät.

Ein ernstes Thema, Leo. Ich hoffe sehr, es betrifft dein LI und nicht dich selbst. ICH habe die Erfahrung gemacht: Egal, um welche Wunden es geht, und egal, wer diese Wunden zugefügt hat, es geht NUR mit Vergebung und Aussöhnung weiter. Alles Andere ist eine Sackgasse. Damit meine ich das stille Aussöhnen bei sich selbst.

Schön, wieder etwas von Dir zu lesen, liebe Leo, alles Gute!

Jörn

Hallo Leo,

es ist bezeichnend, dass du in diesen Tagen so einen traurigen Text schreibst.
Es geht dir nicht gut, dass tut mir sehr leid. Aber du bist tapfer und räumst mit deiner
Vergangenheit auf. Irgendwie muss man ja alles verarbeiten.
Ja, das immer alle zuschauen und nicht helfen (wollen), ist wohl das Schlimmste.
Wenn es dir hilft, alles in Gedichten zu verarbeiten, dann schreibe, was du kannst.
Hier findet jedes Wort eine Heimat für dich, wenn du selbst schon an einer Heimat zweifelst.
Alles, alles Liebe dir!

Sirius

Vielen Dank, lieber Jörn, für deinen Beitrag. Das stille Aussöhnen mit mir selbst ist gerade das, was mich momentan sehr bewegt und es befreit.:-)

Danke auch dir, lieber Sirius für deine Worte. Ja, ich sollte wieder viel mehr schreiben und loslassen, anstatt mit dem Schmerz auszuharren. Ich möchte so gerne wieder etwas Lustiges schreiben, aber das liegt wohl im Verborgenen.

Liebe Leogrüße