An Aus

Letzte Meldung
X

An alle neu registrierten Benutzer!

Wir achten hier auf den Datenschutz. Insbesondere auf die Privatsphäre unserer Mitglieder. Wer sich nur anmeldet, um am "Küchentisch" mitzulesen oder nur Mitgliederlisten einsehen will, wer nur Spam posten möchte und nicht auf meine PNs reagiert, den lösche ich wieder.

Das Pflegeheim als Profitmaschine

#1 von Sirius , 22.08.2023 16:35

Das Pflegeheim als Profitmaschine

Globale Investoren kaufen Alters- und Pflegeheime sowie Arztpraxen auf, setzen den Rotstift an und verkaufen sie mit Gewinn weiter.
Es gibt drei Methoden, mit denen internationale Investoren lokale und nationale Einrichtungen des Pflege- und Gesundheitswesens ausbeuten können: Die lukrativste ist die Gentrifizierung. Wie das konkret geht, hat der «Südwestrundfunk» (SWR) neulich am Beispiel des  Alters- und Pflegeheims Leonberg in Böblingen in einer TV-Dokumentation aufgezeigt: Das Alters- und Pflegeheim Leonberg wurde vom Landkreis Böblingen gebaut und seit 1977 von der Samariterstiftung betrieben. 2017 schrieb der Landkreis das Heim zum Verkauf aus. Für 7,5 Millionen Euro wurde es vom Finanzinvestor INP gekauft.  
Dieser forderte umgehend eine Verdreifachung der Pacht und drohte mit der Kündigung. Damit bestand die in diesen Fällen typische Ausgangslage: Hier das auf Rendite und Steueroptimierung getrimmte Firmenkonglomerat, deren Vertreter auch die Reporter des «SWR» nie zu Gesicht bekamen. Dort Menschen, die sich für ihre Mitmenschen verantwortlich fühlen. 

Um die 110 Bewohner nicht auf die Strasse stellen zu müssen, einigte man sich zähneknirschend auf eine Verdoppelung der Pacht, worauf die ING die höhere Ertragskraft nutzte, um die Immobilie 2019 für 15 Millionen Euro an einen weiteren Investor namens Carestone zu verkaufen, der noch einmal eine deutlich höhere Pacht forderte. 
«Nichts bietet so viel Geborgenheit wie die eigenen vier Wände. […] Unsere vielfältigen Leistungen reichen von der medizinischen Pflege nach Expertenstandards über Wellnessangebote bis zum kostenlosen Klavierunterricht.»
Anpreisung auf der Website der «Seniorenresidenz Leonberg»
Damit war für die Samariterstiftung klar, dass sie aus dem Vertrag raus und eine neue Immobilie suchen musste. Im März dieses Jahres zogen die letzten Bewohner in das neue Heim, wo sie für kleinere Zimmer monatlich 600 Euro mehr bezahlen müssen. Der Bericht des «SWR» endet mit der Mitteilung, dass Carestone das Objekt inzwischen mit Gewinn an einen weiteren Finanzinvestor verkauft habe.

Weiterlesen:

https://www.infosperber.ch/wirtschaft/da...profitmaschine/


Reset the World!

 
Sirius
Beiträge: 27.291
Registriert am: 02.11.2015


   

Bauunternehmer rächt sich an Bahn
"Das Chaos ist unbegreiflich"

  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz