Alessandra Carati.: Und dann sind wir gerettet
Der Bosnienkrieg steht vor der Tür und die 6jährige Aida muss mit ihrer schwangeren Mutter, ihrer Tante und ihrem Cousin die Flucht nach Italien antreten. Ihr Vater ist bereits dort und wartet auf sie. Was als Abenteuer beginnt, wird für Aida und ihre Mutter eine menschliche Herausforderung, die auch lange nach der Wiedervereinigung mit ihrem Vater andauert.
"Ich war noch ein Kind, aber mir ist nie etwas erspart worden."
Das neue Leben in Italien gestaltet sich sehr schwierig, die Mutter kann die Entfernung von ihrem Zuhause nur schwer überwinden und der kleine Bruder, der geboren wird, birgt ein schweres Erbe. Aida verliert ihre Bindung an ihre Eltern und beginnt ein Leben außerhalb des Traumas, von dem sie sich allerdings niemals richtig lösen kann.
"Der Krieg war zu Ende, die Grenzen waren wiederhergestellt worden, und uns hatte man zu Fremden in unserem eigenen Dorf gemacht."
Meine persönlichen Leseeindrücke
Was es heißt ein Flüchtling aus einem Kriegsgebiet zu sein, welchen seelischen Leiden Geflüchtete ausgesetzt sind und wie stark die Verwurzelung zur Heimat ist, wird sehr gut dargestellt. Die Autorin schafft es, mir Szenen bildlich vor Augen zu führen und ich sehe manchmal direkt die Romanfiguren in ihrem Tun und Leben. Das gelingt meines Erachtens besonders, weil sich der Roman wie Tagebuchaufzeichnungen Aidas liest, unterteilt in unzählige kurze Abschnitte und in große 5 Kapitel.
"Unser ganzes Leben war unterteilt in ein Davor und ein Danach, völlig egal, wie alt wir sein würden, zwanzig, fünfzig oder achtzig."
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https://whatchareadin.de/buecher/und-dan...t#comment-26325
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