Rechtsextremer "Stolzmonat" spült 10.000 Euro in queere Kassen
Ein queerer Aktivist meldete den AfD-Kampfbegriff "Stolzmonat" als Marke an – und konnte damit binnen weniger Wochen 10.000 Euro einsammeln. Das Geld fließt an die Hirschfeld-Stiftung.
AfD und andere rechtsextreme Gruppen machen seit zwei Jahren in sozialen Netzwerken mit dem sogenannten "Stolzmonat" Stimmung gegen queere Menschen (queer.de berichtete). Der Begriff ist eine direkte Übersetzung von "Pride Month" – und hat das Ziel, queere Menschen und ihre Anliegen und Rechte anzugreifen.
Doch der LGBTI-Aktivist Fabian Grischkat, der erste Ende Juli mit dem Ehren-Pride-Award des CSD Hamburg ausgezeichnet worden war, drehte den Spieß nun herum. Er hatte zum Pride Month im Juni diesen Jahres den Begriff "Stolzmonat" beim Marken- und Patentamt als Wortmarke angemeldet und entwarf eine Kollektion von "Stolzmonat"-Shirts und -Stickern (queer.de berichtete).
Der Erlös seiner Initiative geht an die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld. Und hier konnte Grischkat letzte Woche seinen ersten Scheck an Stiftungschef Helmut Metzner überreichen – über 10.000 Euro. Die Extra-Einnahmen sollen im Kampf gegen Queerfeindlichkeit eingesetzt werden: "Verwendet wird das Geld für die Wanderausstellung 'gefährdet leben. Queere Menschen 1933-1945'", teilte Grischkat auf Instagram mit. "Ziel ist es, das Thema der Ausgrenzung und Verfolgung queerer Menschen zur Zeit des Nationalsozialismus einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Diese Erinnerung ist 2024 womöglich wichtiger denn je."
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https://www.queer.de/detail.php?article_id=50512
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