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Ausschüttung an Aktionäre:VW: Milliarden-Dividenden trotz Konzernkrise
Volkswagen steckt in der Krise. Noch während sich die Flaute anbahnte, belohnte der deutsche Autobauer seine Aktionäre noch mit einer hohen Dividende. Das wirft Fragen auf.
Es ist eine unglaubliche Zahl. Zwischen 2021 und 2023 schüttete VW etwa 22 Milliarden Euro an seine Aktionäre aus. Alleine für das vergangene Geschäftsjahr waren es 4,5 Milliarden Euro. Begründung dafür war der glänzende Nettogewinn von fast 18 Milliarden Euro. Die Dividende wurde im Juni an die Anteilseigner ausgezahlt. Nur ein paar Monate später, im Herbst scheint die VW-Welt nun eine vollkommen andere zu sein. Werksschließungen und Entlassungen drohen, Mitarbeiter bangen um ihre berufliche Zukunft.
Da passt etwas nicht zusammen sagt deshalb beispielsweise Die Linke. Für die Partei steht außer Frage, dass Großaktionäre, wie die Familien Piëch oder Porsche, ihre Dividenden zurückzahlen müssen. Die ehemalige Vorsitzende der Linken, Janine Wissler, erklärte in der "Rheinischen Post": Es kann nicht sein, dass die Zeche für jahrelanges Missmanagement die Beschäftigten und am Ende der Steuerzahler zahlen, während sich die Aktionäre weiter bereichern. „ Janine Wissler, ehemalige Vorsitzende der Linken Tatsache ist: Die aktuelle Krise ist nicht vom Himmel gefallen. Das schwierige konjunkturelle Fahrwasser zeichnete sich schon länger ab. Auch die vielen hausgemachten Probleme bei VW sind nicht neu: Dass man etwa immer noch keine günstigen E-Auto-Modelle im Repertoire hat, seit Jahren ein richtiger Verkaufsschlager fehlt - und die Produktion insgesamt zu teuer ist, lässt schwer verstehen, warum VW an seiner großzügigen Dividendenpolitik festhielt.
Trotzdem ist die Dividendendiskussion auch eine klassisch deutsche Debatte. Auto- und Finanzexperte Jürgen Pieper glaubt deshalb auch, dass es notwendig war, die Dividende auszuzahlen. Dabei geht es ihm vor allem um Vertrauen in das Anlageinstrument Aktie.