Wozu sind Diskussionen eigentlich gut, wem nutzen sie?
Geht es nicht eigentlich darum, irgendjemanden seine Meinung mitzuteilen, obwohl man weiß, das Äußern an sich bringt niemanden etwas, man verändert nichts, man wird bestenfalls seinen Frust los.
Und doch wird diskutiert, was das Zeugs hält, im TV, in Kneipen, in den öffentlichen Netzwerken, in Foren, am Stammtisch und Zuhause. Wir wollen uns halt mitteilen und uns einer Ansicht anschließen oder eben nicht. Und es ist halt auch schön, wenn denn doch etwas passiert, was unserer geäußerten Meinung entspricht, sei es in der Flüchtlingsfrage oder zu den Griechenlandhilfen. Dass diese Dinge auch passiert wären, wenn wir nur still dagesessen und an unserem Keks geknabbert hätten, spielt dabei keine Rolle.
Es ist wurscht, ob Diskussionen etwas bewegen oder nicht, denn sie bewegen etwas in uns, wir nehmen teil am Leben, an den Problemen - und wir reden miteinander.
Reset the World!
Beiträge: | 27.113 |
Registriert am: | 02.11.2015 |
Eine Diskussion ist nix weiter, als der mündlich ausgetragene Kampf von Schwächlingen.
Starke diskutieren nicht, sie hauen sich einfach in die Fresse.
Was kostet die Welt - Ich nehm zwei.
Beiträge: | 835 |
Registriert am: | 03.11.2015 |
Zitat von Sirius
Wenn das so ist, warum reden dann Frauen ununterbrochen?
Es lassen sich genügend Gegenbeispiele, sprich Männer finden, die sich gern reden hören.
Diskussionen halte ich für sehr wichtig.
Ja, miteinander zu reden ist das A und O. In Mexiko hatte ich mal Gelegenheit, einer Dorfversammlung beizuwohnen. Das Demokratieverständnis war ein ganz anderes als wir es gewöhnt sind. Abstimmungen gab es nicht, es wurde alles beredet, bis man auf einen gemeinsamen Nenner kam.
Bei Abstimmungen finden Minderheiten zu wenig Berücksichtigung. Den mühsameren Weg der Diskussionen finde ich fairer. Vorausgesetzt, es findet ein herrschaftsfreier Diskurs statt, bei dem alle Beteiligten zum Zuge kommen.
Natürlich ist es oft so, dass jeder auf Teufel komm raus auf seinem Standpunkt beharrt. Aber insgeheim macht man sich vielleicht doch Gedanken und hinterfragt die eigene Position. Das klappt leider nicht immer. Bei Pegida-Leuten und Verschwörungstheoretikern habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie sich über jegliches Argument einfach hinwegsetzen.
Die Leute sagen immer:
Die Zeiten werden schlimmer.
Die Zeiten bleiben immer.
Die Leute werden schlimmer.
Joachim Ringelnatz
Beiträge: | 707 |
Registriert am: | 12.11.2015 |
Ein eigenes Forum erstellen |