1000 Flüchtlinge sind in den vergangenen Tagen im Mittelmeer ertrunken - wo bleibt der Aufschrei?

Mindestens 1000 Menschen sind in der vergangenen Woche im Mittelmeer ertrunken, melden die Vereinten Nationen und die International Organization for Migration.
Die Außengrenzen der Europäischen Union werden mittlerweile besser gesichert: Auf dem Balkan stehen Zäune, die Türkei lässt Flüchtlinge nicht mehr weiterreisen. Die wählen deshalb gefährlichere Routen. In ihrer Not vertrauen sie sich außerdem Schleppern an, die sie auf ungeeignete und kaputte Boote pferchen. So kommt es trotz guten Wetters zu Toten. (IMO)

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http://www.bento.de/today/fluechtlinge-s...trunken-601112/

Man stelle sich vor, die Retter hielten ein totes deutsches Kind in den Arm nach einer Katastrophe. Das Bild ginge duch alle Medien, die Politiker würden wieder ihre Anteilnahme und ihre tiefe Trauer ausdrücken, die braven Deutschen würden ins kollektive Trauerkoma fallen, ein Gejammer ohnegleichen ginge durch Dummerland, die Foren voll mit Selbstmitleid, die Netzwerke ein einziges Tränenmeer.
Aber so ist es ja nur ein ausländisches Flüchtlingsbalg, besser abgesoffen als von unseren Nazis abgefackelt. Und tausend tote Flüchtlinge sind tausend weniger, die wir aufnehmen müssen.
Die Deutschen haben in ihren Herzen Schubladen und Schalter, die können sie aufmachen und anknipsen, wie sie gerade wollen.
Mitleid und Anteilnahme nur für die eigene privilegierte Rasse, was scheren uns minderwertige Ausländer, Flüchtlinge noch dazu.
Diese Haltung macht mich zornig, und ich wünsche diesen scheinheiligen Moralisten noch viele, viele Tornados.

Das sind die harten Bilder "die wir jetzt aushalten müssen" wie Thomas de Maiziere vor einigen Wochen verlauten ließ.

http://www.welt.de/politik/deutschland/a...-aushalten.html

Übrigens der gleich de Maiziere, der sich dieser Tage über die "Verrohung der Gesellschaft" beklagte.

http://www.derwesten.de/politik/de-maizi...id11863654.html

Eine Gesellschaft, die diese Bilder aushält, kann nur verroht sein, Herr de Misere

Lass sein, Lotte, da stehen wir beide auf verlorenem Posten. Wenn der eigene Keller vollläuft oder die Milch überkocht, dann hat das übrige Unglück auf der Welt Pause.
Zu Weihnachten spenden wir uns aber wieder ein gutes Gewissen.

Sirius