Das Lieschen Pummeldoof, das träumte
von einer großen Star - Karriere
als dorfinternes Schlager-As.
Die einzige Gesangsbarriere

war ihre Lust an falschen Tönen,
die sie mit lauter Kehle sang.
So klang ein Lied voll Herzenssehnen
fast wie ein Schnepfenruf im Tang.

Und keiner ihrer Dorfchor - Damen
verlor ein Wort zu dem Falsett,
das Lieschen in die Höh mitnahm,
sie schwiegen still - das war nicht nett.

Denn hinterm Rücken tratschten sie
und wetzten ihre Frauenmesser,
als Pummeldöofchen laut wie nie
das C verfehlte, wurds nicht besser.

Als schließlich nun am großen Tage
des Schlagerwettstreits von  Burghausen
das Lieschen mit der bangen Frage
nach ihrem Lied mit Ohrensausen

halb ohnmächtig vor den Experten
in ihrem Rüschenkleidchen stand,
verkündeten die Songgelehrten:
Luise P.,  kein Ton befand

sich dort, wo er von uns erwartet ! Sie
brach sogleich in Tränen aus,
das Publikum, es höhnte: Iih
und schickte L. sofort nach Haus.

Doch Lieschen trotzte allem Hohn,
zog nach Berlin und übte bockig.
Heut singt sie fröhlich mit dem Sohn
noch unbekannte Lieder rockig,

begeistert jung und alt zugleich,
womit dem Dorf bewiesen war,
dass Pummeldoof im Herzen weich
schön singen kann - das war uns klar!

Das ist ja witzig geschrieben, liebes Frollein. Der Schnepfenruf im Tang hat mich begeistert.
Da warst du wortgewandt und lyrisch gut drauf, alle Achtung!

Sirius

Liest sich locker, flockig, leicht! Schön fabuliert, anna!

Liebe Lottegrüße

Klasse, Ann!
Einfallsreich, lustig und verständnisvoll geschrieben - gefällt mir!

Liebe Grüße
Jonny

Ihr drei seid einfach wunderbar!

Ihr wisst ja, dass ich mir gerne Kunstfiguren erdenke und Lieschen Pummeldoof gehört neben dem Clown Blöff zu meinen Favoriten...

Schön, euch wieder zu treffen.

All the best

Anna