Lieschen hoffte so, er wär's,
Otto hieß der Auserwählte,
zunächst hielt sie es für ' nen Scherz,
als er falsch ihre Nummer wählte.
Pummeldoof war ihre Antwort -
sie konnte nichts für diesen Namen,
es gab sehr wenige aus Korth,
die dadurch Lust auf sie bekamen.
Vermutlich stammten ihre Ahnen
aus einer dieser öden Städte,
in der versteckt noch ein Schamane
von Freiheit träumt und sie gern hätte.
Von dieser Herkunft unbeeindruckt
verliebte Lieschen sich sogleich
in Ottos Stimme, die verschluckt
ein Timbre aufwies, warm und weich.
Das Schicksal fing sofortig Feuer -
das dachte Lieschen - 's war nicht an dem,
denn Otto war sie nicht geheuer,
er fand sie herzlich unbequem.
Sie klebte stets an seinen Lippen
und klammerte, ließ ihn nicht los,
er fing an, Whisky reinzukippen
und fand die Trunkenheit famos
bis Lieschen eines schönen Tages
die Koffer packte und verschwand.
Da dachte Otto laut, ich wag es,
ging zum Entzug ins alte Land.
Seitdem sitzt Lieschen tief betrübt
allein in ihrem kargen Zimmer
und fragt sich wieder ungeliebt
mit Furcht erregendem Gewimmer,
obs doch an ihrem Namen läge,
dass sie verzweifelt Männer suche
und denkt, dass das tatsächlich Schräge
entsprungen sei dem Ahnenfluche.
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Waren da ursprünglich noch mehr Strophen dran, liebes Frollein?
Ich frag nur, weil da so ein langer Absatz unter der letzten Strophe ist.
Ich finde den Namen "Pummeldoof" ganz "süß", aber "Otto" klingt plöd. Eine schöne Geschichte, die du uns da erzählt hast, samt Entzug im "Alten Land", haha.
Sirius
Reset the World!
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Nein , es gibt nicht mehr Strophen , aber es gibt ein erstes Gedicht - das such ich jetzt mal.....
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Die Geschichte von Lieschen Pummeldoof
Sie wurde Lieschen Pummeldoof genannt
und war fast jedem wohl bekannt
sie mähte Rasen, kochte Brühe
und tat all dies fast ohne Mühe.
Nie sagte sie auf Bitten Nein,
stets wollte sie verläßlich sein.
So führte Häschen Pummeldoof
nicht nur von ihrem Mann den Hof,
sie half auch bei der Feuerwehr
und Kirchendienst verlieh ihr Ehr.
Sie fühlte sich allseits geschätzt
bis eines Tages sie entsetzt
bemerkte, wie das Volk sie nannte,
und daraufhin recht schnell erkannte,
dass sie von vielen ausgenutzt -
zum Arbeiten stets nur benutzt -
die Anerkennung sich erhoffte.
Da nahm sie einen Koffer, stopfte
all ihre Träume dort hinein
ließ Pflicht und Arbeit Arbeit sein
und fing ein neues Leben an,
in dem sie zögernd dann und wann
begann, die Träume auszupacken.
Sie war erstaunt, dass ihr die Zacken
einer Krone wuchsen und wollte feiern
statt um der Menschen Wunsch zu eiern.
Nun nennt man sie Prinzessin Glücklich,
sie spürt, dass ist sie heute wirklich.
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