Sibylle Lewitscharoffs «Das Pfingstwunder»
Himmelwärts stürmende Poesie
In ihrem neuen Roman erzählt Sibylle Lewitscharoff von der plötzlichen Himmelfahrt von Dante-Forschern. Was wahre Poesie mit ihren Lesern macht: Davon handelt das Buch.
Davon träumen die Dichter, seit sie dichten: dass ihre Worte nicht nur leerer, toter Buchstabe bleiben, dass vielmehr geschehe, worüber sie schreiben, wovon ihre Gedichte handeln, was ihre Verse sagen. Das Wort soll Tat werden und Ereignis. Es soll sich vollziehen im Augenblick, da es ausgesprochen wird. Der Dichter würde dann ein wenig gottähnlicher, dem Schöpfergott zumal, als dessen Inkarnation er sich doch immer schon ein wenig wähnte: Gott schuf die Welt mit dem Wort. Davon träumen die Dichter ihrerseits, seit sie dichten.
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http://www.nzz.ch/feuilleton/buecher/sib...oesie-ld.117497
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