Dat du min Leevsten büst
Das Liebeslied "Dat du min Leevsten büst" beruht auf einem bereits in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts weithin bekannten erotischen Gassenhauer ("Daß du mein Schätzgen bist"), dessen Melodie u. a. als Thema von Klaviervariationen diente. Der Text des Liedes wurde jedoch erst 1845 in einer plattdeutschen Fassung veröffentlicht, die sich in der Folge allgemein durchsetzte. In dieser Form ist das Lied von der Wandervogelbewegung aufgegriffen worden und bis in die Gegenwart populär geblieben.
I. Die verbreitete Ansicht, bei "Dat du min Leevsten büst" handele es sich um ein Volkslied norddeutschen Ursprungs, ist nach Lage der Dinge falsch: Tatsächlich ist das Lied schon rund ein Jahrhundert vor der ersten Publikation einer plattdeutschen Textfassung belegt. Auf Grundlage der noch heute gesungenen Melodie schrieb Josef Anton Steffan (1726–1797) einen Variationensatz für Cembalo, der 1760 im Rahmen seiner dem späteren Kaiser Joseph II. gewidmeten Sonaten op. 2 in Wien erschien (Edition A). In einer Rezension hob der namhafte Berliner Musikschriftsteller Friedrich Wilhelm Marpurg dieses "Dutzend Abänderungen" des "alte[n] Schlumper-Liedchen[s] daß du mein Schätzgen bist" besonders hervor (Marpurg 1761). Auch der Schweriner "Hof- und Capell-Componist" Johann Wilhelm Hertel (1727–1789) schrieb "Variaziones" für Klavier über das Lied "Daß du mein Schätzgen bist" (s. Autobiographie, ed. 1957), die jedoch unveröffentlicht blieben und als verschollen gelten müssen. Im frühen 19. Jahrhundert legte der Detmolder Kantor Anton Heinrich Pustkuchen (1761–1830) noch einen weiteren Variationenzyklus über das Lied vor (s. Anmerkung zu Edition A). Johann Gottfried Herder (1744–1803) widmete seiner Braut 1771 "den 23. Psalm in die vergnügte schöne Melodie des Liedgens 'das du mein Schätzgen bist' gesetzt" (Briefe 1977). An die Melodie von "Daß du mein Schätzgen bist" lehnt sich schließlich auch die gängigste Vertonung des Freimaurerliedes "Laßt uns, ihr Brüder, Weisheit erhöh'n" (1778) deutlich an (s. Friedlaender 1902).
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http://www.liederlexikon.de/lieder/dat_du_min_leevsten_buest
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Egal, ob norddeutschen Ursprungs oder nicht. Für mich wird es das plattdeutsche Lied bleiben, welches mein Interesse an Dialekten geweckt hat.
Eine der wenigen Sternstunden meiner Schulzeit.
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morgen lächelt sie zurück.
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