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RE: Stettin

#1 von Richard , 25.01.2017 22:12

Stettin

An den Giebeln rollten Schlafende
in ihren Steinkleidern herüber nach Westen.
Kamst mir entgegen -die Stirn der Welt,
so war die Oder.

Deiner Armbeuge Käfer, ein Schmuckstück.
Ich sah deinen Jesus, er trug Gepflücktes
aus den reichen Schatten.

Da kamst du an mein Ohr,
hieltest Ausschau nach dem Kuss.

"Jedyny oraz na zawsze!"
Du riefst zur Mitte des Stromes.
Seitlich trieb es einen Keil in die Himmel,
bis heute schert er bis hier.



________________________________________
Poln.: "Einzig und für die Ewigkeit"

 
Richard
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RE: Stettin

#2 von scrabblix , 25.01.2017 22:32

Ich habe gerade das Gefühl, etwas ganz Besonderes lesen zu dürfen, Unke. Es will noch öfter gelesen werden, das Geheimnis deiner Zeilen zu entschlüsseln.

Liebe Grüße
scrab


Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.

 
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RE: Stettin

#3 von Sirius , 26.01.2017 00:34

Immerhin geht es auch um Liebe, auch wenn der Kuss für immer nicht hielt.
Aber kam sie mit der Flut? Wurde Stettin Heimat der Flüchtenden aus Polen?
Ich kann es nicht lesen und interpretieren, aber ich liebe diese Sprache.

Sirius


Reset the World!

 
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RE: Stettin

#4 von Angelika , 26.01.2017 12:58

Liebe Unkerich,

ein sehr schönes Gedicht. Aber ich habe Schwierigkeiten, mir einen Reim darauf zu machen, was du mitteilen willst. Ich finde die Bilder und Metaphern wunderbar, aber ich denke, die Dosis macht es. Trotzdem finde ich das Gedicht einfach schön.

Angelika

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RE: Stettin

#5 von kama tanha , 26.01.2017 16:16

Ob sie wohl in Stettin lebte, die Frau mit den grünen Augen, Basia...
Hier ist dir ein Schmuckstück gelungen Unke, gerne möchte ich als Leserin mehr erfahren.


"Leg dein ganzes Sein in dein geringstes Tun" (Pessoa)

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RE: Stettin

#6 von Richard , 29.01.2017 09:30

Liebe Freunde,
ich freue mich wahnsinnig über eure Kommentare, aber ich möchte das Gedicht nicht erklären. Bitte nicht missverstehen, das ist keine Arroganz meinerseits, ich würde mich dabei einfach nur sehr unwohl fühlen.
LG, Unke

 
Richard
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RE: Stettin

#7 von kama tanha , 29.01.2017 12:38

Musst du ja auch nicht!
War meinerseits eher eine rhetorische Frage. Wenn man als LeserIn mehr erfahren möchte, heißt das nicht, dass der Dichter sich erklären muss.
Ich wünsch dir einen schönen Sonntag!


"Leg dein ganzes Sein in dein geringstes Tun" (Pessoa)

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RE: Stettin

#8 von kama tanha , 29.01.2017 12:51

„Ich habe es stets abgelehnt, verstanden zu werden.
Verstanden werden heißt sich prostituieren.“ schrieb Pessoa einst.

Hast du das "Buch der Unruhe" gelesen? Es ist großartig, ich glaub es würd dir gefallen.


"Leg dein ganzes Sein in dein geringstes Tun" (Pessoa)

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RE: Stettin

#9 von Frollein a. , 29.01.2017 12:57

Lieber Unkerich,

Sowohl sprachlich als auch inhaltlich ist das für mich Poesie...und ich finde es gut, dass du es nicht erklärst, denn die Worte stehen für sich...

Frollein a.

 
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RE: Stettin

#10 von Richard , 29.01.2017 21:50

Danke für Deinen Kommentar, Frollein.

Nein, kama, das Buch kenne ich (noch) nicht. Danke dafür!

LG

 
Richard
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