Einsamkeiten
Eines Abends: bei Nebel und Wind,
glaubte ich mich einsam: ich und die Dunkelheit.
Auch keine Frauen; jene, die alleine
geben könnte, ohne dafür anderes
zu nehmen als die Stille
war bereits ohne ein Lachen
wie alles andere auch.
Fern von zuhause, jedem Zuhause
mit wachenden Lichtern
und Garnspulen, die gegen Morgen
auf die Steinböden grober Stuben schlagen.
Seit damals lausche ich
den Gesängen des letzten Mals.
Jemand ist wiedergekehrt, ist zerstreut aufgebrochen, zurück
ließ er nur fremde Kinderaugen,
tote Bäume an den Straßenrändern,
die mir zu lieben nicht gegeben war.
Auf dem Herzen der Erde steht jeder allein
durchbohrt von einem Sonnenstrahl:
und schon ist es Abend.
Salvatore Quasimodo
(Modica 1901 – Napoli 1968)
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