Soziale Isolation und Einsamkeit machen krank
Wenn es um Hartz-IV-Sätze oder um Armut geht, wird gerne wie vor kurzem Gesundheitsminister Jens Spahn erklärt, dass damit das Existenzminimum gesichert wird und niemand wirklich Not leiden oder gar verhungern muss. Kritiker wenden ein, dass es in einem reichen Land wie Deutschland nicht nur um die Sicherung des Existenzminimums gehen kann, sondern den Menschen auch ermöglicht werden müsse, zu einem bestimmten Grad am sozialen Leben teilzuhaben. Um nicht aus der Gesellschaft herauszurutschen und in der Einsamkeit zu landen.
Die seit einigen Jahren in Gang gekommene Einsamkeitsforschung liefert Argumente für die Forderung nach sozialer Teilhabe, da Einsamkeit nicht nur psychische Folgen hat, sondern unter Umstaänden krank machen und zu einem vorzeitigen Tod führen kann (Sterberisiko Einsamkeit, Chronische Einsamkeit erhöht das Risiko eines vorzeitigen Todes stärker als Fettleibigkeit).
Finnische und schwedische Wissenschaftler haben 479.054 Teilnehmer zwischen 40 und 69 Jahren an einer Langzeitstudie der UK Biobank, die angegeben haben, ob sie sozial isoliert und einsam sind, sieben Jahr lang verfolgt. 9 Prozent davon waren sozial isoliert, 6 Prozent einsam und 1 Prozent isoliert und einsam. Sozial isolierte und einsame Menschen litten stärker an chronischen Krankheiten und rauchten öfter, einsame Menschen gaben mehr depressive Symptome an als nicht-einsame Menschen. Während dieser Zeit starben 12.478 Menschen, 5731 hatten einen ersten Herzinfarkt, 3471 einen ersten Schlaganfall.
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https://www.heise.de/tp/features/Soziale...nk-4008270.html
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