Ingeborg-Bachmann-Preis:
Schöner wird der Weltuntergang nimmer
Mit einem furiosen, rabiat sprachmusikalischen Text gewinnt der Dramatiker Ferdinand Schmalz den Ingeborg-Bachmann-Preis. Er las einen kunstvoll schrägen Text über eine Welt in Schräglage.
Wenn eines Tages die Welt tatsächlich untergehen sollte, dann werden die Künstler alt aussehen. Unter diesen werden sich die Schriftsteller ganz besonders düpiert fühlen müssen. Am blödesten aber werden die Klagenfurter Ingeborg-Bachmann-Wettleser in die Röhre gucken. Denn kein anderes Genre hat in der ganzen Geschichte der schönen Künste und der schönen Literatur so beherzte, so lustige und fröhliche Weltuntergangsszenarien hervorgebracht wie die Klagenfurter Wettbewerbsprosa. Die kurze Strecke dieser Texte scheint das ideale Format zu sein für den ebenso kunstvollen wie schmerzlosen Abgesang auf unsere Welt. Das war in diesem Jahr nicht anders, oder vielmehr: Noch selten ist die Welt virtuoser zu Grabe getragen worden als in diesen Tagen.
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https://www.nzz.ch/feuilleton/bachmann-p...hnet-ld.1305089
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