Ich will nach nie Erzähltem fragen
Entschlossen in den Himmel ragen

Die dunkelblauen Sommernächte
Gleich dir als Seidenkleider tragen

Ich will, wenn blind die Stürme wüten
Mich biegsam neigen ohne Zagen

An frostig kurzen Wintertagen
Die Nacktheit mit Grandezza tragen

Ich will den Jahresringen lauschen
Geborgen unter zarten Lagen

Von Raureif deine Träume teilen
Gelassen aller Welt entsagen

Geduldig, bis die Knospen springen
Ich will den steten Wandel wagen

Liebe charis,

obwohl die Vokabel Blödsinn ist, stufe ich für mich so ein Gedicht als "stilles" Gedicht ein.
Es ist für mich vorbildlich in seiner Aussage, weil ich dieses Wagen wie dein LI auch immer wieder versuche und doch meist scheitere.
Das ist einfach großartig:

Die dunkelblauen Sommernächte
Gleich dir als Seidenkleider tragen
Ich will es wagen

Überaus gelungen deine Zeilen!

Sirius

Vielen Dank, lieber Sirius, ja ich hoffe auch, dass die Spiegelung des starken Geliebten für das LI nicht nur eine Momentaufnahme ist.

Lieben Gruß
charis

Charis, das gefällt mir ausgesprochen gut - besonders in der Steigerung der Aussagen - chapeau!!!

Begeisterte Grüße

Frollein

Das sind wunderschön gemalte Liebesworte!

Wunderschön, liebe charis!

Zitat von charis

---

...dass die Spiegelung des starken Geliebten für das LI nicht nur eine Momentaufnahme ist.

---

Oft bleibt es bei der Momentaufnahme und doch, solche Momente wollen gel(i)ebt werden!

Lieben Gruß
scrabblix

Hallo, ihr Lieben,
Vielen Dank für euer Wahrnehmen und Lob. Ich muss ehrlich sagen, ich mags selbst auch sehr gerne.

Es ist ein Ghasele, eine "verliebte Rede", ein interessante Form: aa ba ca....fünf- oder vierhebig, ganz egal. Vielleicht mags jemand von euch ausprobieren.

Lieben Gruß
charis