Die besten Gedichte des Jahres (und was sie verraten)
„Schlechte Gedichte bekehren den Despoten nicht. Das gilt, leider, auch für die guten Gedichte.“ Geschrieben werden sie trotzdem. Ein Rückblick auf das lyrische Jahr. Von Lamento bis Löwinnengebrüll.
P oesie schafft die Welt nicht noch einmal, sie baut sie immer wieder neu. Niemand muss Angst vor ihr haben. Gedichte sind schnell gelesen, und die Bilder, die dabei im Kopf entstehen, beglücken, beeindrucken oder erschrecken selbst dann nachhaltig, wenn wir das Gelesene nur als heillos einstürzende Neubauten verstehen. So versichert und tröstet uns eine aktuelle Studie der New York University und des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik.
Man kann dem Klang von Gedichten lauschen, immer öfter die Anordnung ihrer Buchstaben auf dem Papier als Grafik betrachten oder als Anleitung zum Mitspielen, wozu Christian Schloyers Band „Jump ’n’ Run“ verführen will; man folge nur den Pfeilen oder klettere die eingezeichneten Leitern von „Level“ zu „Level“ hinauf – oder hinunter in manchmal auch prosaische Ebenen.
Die Internetseite lyrikline.org bietet zurzeit rund 11.000 von ihren Autorinnen und Autoren gelesene Gedichte aus 79 Sprachen an. Wer da zuhören mag, kann sich manche Nacht um die Ohren schlagen. Poetry Slams (für Lyrik und Prosa) mit Performance-Charakter haben sich seit den 1980er-Jahren über die Welt verbreitet.
Weiterlesen:
https://www.welt.de/kultur/literarischew...ahres-2017.html
Reset the World!
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Sehr interessant, Sirius.
Danke,
Leo
Schreiben macht schön.
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