Mit Gedichten die Welt neu entdecken
In ihrem neuen Lyrikband forscht und horcht Elke Erb den Dingen und Wörtern bis in die feinsten Verästelungen nach.
Elke Erb hat eine unverwechselbare Art, im und mit dem Gedicht wahrzunehmen und zu denken und so die Welt anders sehen zu können. «Anders», das meint anders als im Verständnis des Alltags, wo man immer wieder dazu neigt, auf das Bekannte, auf vertraute Muster und herkömmliche Wege, auf Denkschablonen und sichere Bilder zu bauen.
Bei Elke Erb indes geht es um einen Weltzugang, der vielleicht am ehesten dem Staunen gleicht, dem Staunen eines Kindes, aber auch dem Staunen eines Erwachsenen, wenn er sich vorbehaltlos auf die Welt einlässt. Elke Erb selbst hat dieses Staunen einmal so beschrieben: «Ein ungehindertes Wahrnehmen und Ermessen. Das nichts Absprechendes, Einschränkendes, nichts erledigend Einordnendes zu gewärtigen hat.»
Sich nicht mit dem begnügen, was man immer schon vorfindet, was andere gewissermassen schon zubereitet haben. Kein blosser Verbrauch von Gütern, sondern eigenständiges wahrnehmendes Durchdringen aller Erscheinungen. Auf dass sich der Denkprozess erfassen lasse. Diese Bewegung führt Elke Erb in ihren neuen Gedichten fort.
In den Versen kann sie von allem angesprochen werden, was Erkenntnis und neue Wahrnehmungen verspricht, und folgt dabei gerne auch einmal einer Lautähnlichkeit. Sie forscht den Dingen und Wörtern bis in die feinsten Verästelungen hinein nach. Und hat eine Lust daran, sich zugleich immer wieder kleine Versuchsaufbauten, kleine methodische Apparaturen auszudenken.
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https://www.nzz.ch/feuilleton/elke-erb-h...nach-ld.1468326
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